RATGEBER - ADHS
Wie wird ADHS behandelt?
Sind die Krankheitsanzeichen (Symptome) ausgeprägt und ist die Entwicklung des Kindes gefährdet, muss behandelt werden. Denn ansonsten werden hyperaktive Kinder fast immer sozial auffällig.
ADHS beeinträchtigt in der Regel mehrere Funktions- und Lebensbereiche.
So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie auch dort anzusetzen, wo die hauptsächlichen Probleme auftreten: in der Familie, in der Schule, bei der Aufmerksamkeitsschwäche, bei der Impulsivität oder dem Herumzappeln.
Dies bezeichnet man, in Kombination mit Medikamenten, als multimodale Therapie.
Die gängige Therapie besteht darin, den Wirkstoff Methylphenidat, ein Psychostimulanzium, als Startmedikation zu verschreiben. Damit werden Kinder in einem ruhigeren Zustand überführt, in dem sie andere Verhaltensmuster erlernen können. Es wird empfohlen, nach neun Monaten einen „Auslassversuch“ zu wagen.
Ein neuer alternativer Ansatz sieht so aus: Als Basisbehandlung oder erste Therapieoption wird eine Nährstofftherapie empfohlen. Es folgen Elterntraining, Verhaltenstraining und -therapie, sowie Sport, und als letzte therapeutische Option die Medikation mit Stimulanzien bzw. mit dem neuen Wirkstoff Atomoxetin.
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