RATGEBER - Alkoholismus & Medikamentensucht
Therapie: Totale Abstinenz
Da aber mittlerweile einiges dafür spricht, dass es ein „Suchtgen“ in uns gibt, weshalb die einen Menschen eher zum unkontrollierten Trinken neigen als die anderen, sollten Sie es bei starker Abhängigkeit doch eher mit der „Punkt-Schluss“-Methode versuchen. Auch in diesem Fall sollten Sie zuerst einmal zu Ihrem Hausarzt gehen. Der kann Sie je nach Schwere der Sucht entweder in eine Tagesklinik oder in eine stationäre Klinik überweisen.
Dort finden Sie vor allem auch psychotherapeutische Betreuung und evtl. medikamentöse Hilfe. Die reine Entgiftung geht schnell, nach etwa 10 Tagen ist der Alkohol aus Ihrem Körper. Dann aber kommen die psychischen Nachwirkungen: Stimmungsschwankungen, depressive Schübe und die Macht der Gewohnheit. Diese ganzen vermeintlichen „Gründe“, die danach schreien, doch nur ein einziges kleines Glas Alkohol zu trinken, bezeichnet man als Psychodruck. Dieser kann noch monatelang anhalten. Deswegen ist es wichtig, dass Sie für die Zeit nach dem Krankenhaus eine Selbsthilfegruppe besuchen, hier finden Sie Menschen, die ebenfalls schon so stark waren, ein Leben ohne Alkohol zu wagen.