RATGEBER - Cluster-Kopfschmerzen
Die Ursachen
Die genaue Ursache für die Entstehung der Schmerzen ist unklar. Man vermutet eine Fehlregulation im Hypothalamus. Dies ist ein Nervenkern, der auch das „Gehirn im Gehirn“ genannt wird. Denn hier sitzt die Oberbefehlszentrale für alle „automatischen“ Organregulierungen. Der Taktgeber der inneren Uhr (die circadianen Schrittmacherzellen) hat hier ebenfalls sein Hauptquartier und steuert, welche Körpervorgänge zu welcher Tages- oder Nachtzeit ablaufen sollen. Dabei nimmt das Schlafhormon Melatonin eine wichtige Rolle ein. Und tatsächlich hat man festgestellt, dass Clusterkopfschmerz-Patienten oft etwas weniger Melatonin als normal in ihrem Blut haben. Dies würde das gehäufte Auftreten der Schmerzen im Frühling und Herbst plausibel machen, denn zu dieser Zeit stellt der Körper seinen Melatoninstoffwechsel um. Ähnliches geschieht auch, wenn der Morgen langsam graut und sich die Tiefschlafphase dem Ende neigt. Warum diese Umstellung aber zu Schmerzen führt, ist den Wissenschaftlern noch ein Rätsel. Tatsache ist, dass dabei u. a. der Trigeminusnerv gereizt wird. Dies erklärt die Begleitsymptome wie Augentränen und Lidschwellung auf der betroffenen Seite.