RATGEBER - Depressionen
Volkskrankheit Depression?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Schätzungen zufolge leiden allein in Deutschland rund vier Millionen Menschen (das entspricht immerhin rund fünf Prozent der Bevölkerung) unter Depressionen.
Jeder zehnte Bundesbürger erkrankt einmal oder mehrmals in seinem Leben an einer depressiven Störung.
Die meisten Betroffenen gehen jedoch nicht wegen ihren Depressionen zum Arzt, sondern wegen anhaltender Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen oder psychosomatischen Beschwerden.
Und das hat seinen Grund: 80 Prozent der Deutschen fürchten, dass eine psychische Krankheit mit Nachteilen im Berufs- und Privatleben verbunden ist.
Eine Depression ist aber eine schwere und lebensbedrohliche Erkrankung. Immerhin versucht jeder zweite Depressive, sich das Leben zu nehmen. Jeder sechste Depressive schafft es auch.
Rund 12.000 Menschen begehen jährlich in Deutschland Selbstmord. Die Dunkelziffer dürfte erheblicher höher liegen.
Laut dem Kompetenznetz Depressionen, einem bundes-weiten Zusammenschluss von Depressionsexperten zur Optimierung von Forschung und Therapie, litten die meisten von ihnen wahrscheinlich an Depressionen.
Dieser Ratgeber möchte Sie ermutigen, sich mit Ihren Problemen vertrauensvoll an Ihren Hausarzt beziehungsweise Ihre Hausärztin zu wenden. Dort wird zusammen mit Ihnen beraten, ob Ihnen auf dem Weg zum Gesundwerden eine Psychotherapie oder die Einnahme von Medikamenten helfen kann.
Die meisten Formen der Depression können heutzutage erfolgreich behandelt werden.
Je eher Sie Hilfe suchen, umso schneller wird es Ihnen wieder besser gehen.