RATGEBER - Migräne
Autogenes Training
Das autogene Training ist das wohl bekannteste Entspannungsverfahren.
Es wurde in den zwanziger Jahren von dem Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelt und auch als „konzentrative Selbstentspannung“ bezeichnet.
Es ist keineswegs nur für Kopfschmerzpatienten gedacht, sondern kann bei jeglicher Form seelischer oder körperlicher Anspannung eingesetzt werden.
Ziel ist es, normalerweise unbewusste Körperfunktionen, wie zum Beispiel die Atmung, den Herzschlag oder das Schweregefühl des Körpers willentlich zu beeinflussen. In einer entspannten Lage, meistens im Liegen, konzentriert man sich nacheinander auf die verschiedenen Körperbereiche.
Durch eine Art Selbsthypnose kommt man so zu einem Zustand körperlicher und seelischer Entspannung. Auch hier ist es zu empfehlen, das Training unter Anleitung zu erlernen. Meist reichen etwa acht Sitzungen, danach kann man alleine zu Hause weiter trainieren.
Wichtig ist es, nach dem Kurs auch im Alltag Zeit für die Entspannungsphasen einzuplanen. Dabei sollte man sich aber keine unrealistischen Ziele setzen - besser sind bescheidene fünf Minuten täglich, anstatt sich zu viel vorzunehmen, was sich nicht in die Praxis umsetzen lässt.