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Kopfschmerzen bei Erkrankungen des Auges

Neben Sehstörungen wie Weit-, Kurzsichtigkeit oder Schielen, die, wenn nicht richtig behandelt, auch zu Kopfschmerzen führen können, geht insbesondere eine Augenerkrankung mit heftigsten Kopfschmerzattacken einher: der so genannte akute Glaukomanfall (grüner Star).

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Es handelt sich hier um eine plötzliche drastische Zunahme des Augeninnendrucks. Im Augapfel befindet sich zum größten Teil Flüssigkeit - unter normalen Bedingungen steht die Herstellung dieser Flüssigkeit mit ihrem Abfluss im Gleichgewicht.

Bei einem akuten Glaukomanfall allerdings ist der Abfluss behindert. Der Kanal, durch den die Flüssigkeit normalerweise abläuft, ist blockiert.
Die Folge: Die Flüssigkeit staut sich, der Druck im Augeninneren nimmt zu. Betroffen sind vorwiegend ältere Patienten.

Nach dem 70. Lebensjahr sind es bereits etwa sieben Prozent der Bevölkerung, doppelt so viele Frauen wie Männer. Besonders gefährdet für die Entwicklung eines akuten Glaukoms sind Patienten, die unter Diabetes leiden oder eine langjährige Cortisonbehandlung hinter sich haben.

Die attackenweise auftretenden heftigsten Kopfschmerzen liegen vor allem innerhalb des Augapfels und dahinter, können aber auch in den mittleren Kopfbereich sowie in die Schläfen- oder Ohrenregion ausstrahlen.

Ein weiteres Hauptsymptom neben den Kopfschmerzen ist ein Verschwommensehen oder das Sehen von Regenbogenfarben auf dem betreffenden Auge. Das Auge ist zudem häufig gerötet und die Pupille erweitert. Der Augapfel fühlt sich im Vergleich zur Gegenseite viel härter an und ist sehr schmerzempfindlich. Zusätzlich kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen.

Ein akuter Glaukomanfall ist ein medizinischer Notfall und muss sofort von einem Augenarzt behandelt werden. Wird er nicht behandelt, kann es zu einer Sehschädigung mit nachfolgender Erblindung kommen.

Behandelt wird mit den so genannten Carboanhydrasehemmern, zum Beispiel Acetazolamid - das sind Mittel, die den Druck im Augeninneren senken.

Weiterhin kommen die so genannten Miotika zum Einsatz, zum Beispiel Pilocarpin - sie verengen die Pupille, wodurch der verlegte Abfluss durch den Kanal weiter geöffnet wird. Helfen diese Maßnahmen nicht, kann mit Hilfe eines Lasers eine kleine Öffnung in die Iris (Regenbogenhaut) geschnitten werden, um den Abfluss zu ermöglichen.

Zur Schmerzbehandlung können die üblichen Schmerzmittel wie ASS oder Paracetamol verwendet werden.

Normalerweise verschwinden die Schmerzen jedoch rasch, sobald der Druck auf das Auge nachlässt.


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