RATGEBER - Muskelschwund
Symptome dieser Krankheit
Dabei leidet er unter einer besonders grausamen Krankheit. Beim Muskelschwund, (medizinisch als Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS bezeichnet) verlieren die Muskeln zunehmend an Kraft. Diese Entwicklung beginnt zumeist an einer einzelnen Körperstelle, dann greift sie auf die gesamte Muskulatur über, sogar auf die Stimm-, Schluck- und Atemmuskeln.
Damit verschlechtern sich zunehmend die Fähigkeiten zu gehen, zu schlucken, zu atmen und zu sprechen. Das Schlimme: Die Patienten erleben völlig bewusst mit, wie ihr Körper langsam dahinsiecht. Die geistigen Fähigkeiten werden nämlich nicht beeinträchtigt, sonst hätte Stephan Hawking für seine wissenschaftlichen Theorien nicht berühmt werden können. Meistens sind die Patienten nach spätestens fünf Jahren nicht mehr dazu fähig, willkürliche Bewegungen auszuführen. Sie sterben, weil die Atemmuskulatur versagt. Ihre letzten Jahre werden zudem von einer großen Angst bestimmt, nämlich dass sie eines Tages qualvoll ersticken und niemanden zu Hilfe rufen können. Eine Untersuchung von Prof. Gian Domenico Borasio aus München hat aber ergeben, dass diese Angst unbegründet ist. Die Patienten sterben friedlich während des Schlafes: Sie atmen aufgrund der Atemmuskulaturlähmung nicht mehr genügend CO2 aus und fallen in ein leichtes Koma, die so genannte CO2-Narkose. So bekommen sie den Übertritt in den Tod gar nicht mit.
