RATGEBER - Schizophrenie
Störung der Biochemie im Gehirn
Diese Beschreibungen klingen zugegebenermaßen unheimlich, und man ist geneigt sich zu fragen, ob nicht doch versteckte Botschaften in ihnen enthalten sind. Aber man geht heutzutage davon aus, dass veränderte biochemische Verhältnisse in bestimmten Hirngebieten die Hauptursache der Erkrankung ist. So ist etwa die Glutamatproduktion im Hippocampus betroffen – er hat die Form eines Seepferdchens, daher der Name. Dies ist eine zentrale Schaltstelle, die es in der rechten und linken Gehirnhälfte gibt. Hier fließen Informationen verschiedener sensorischer Systeme zusammen, sie werden verarbeitet und dann zur Einspeicherung in die Großhirnrinde gesandt.
Wenn aber aufgrund zuwenig produzierter Botenstoffe die Schaltzentrale durcheinander gebracht wird, kann man sich ein verändertes Wahrnehmen (z. B. Hören und Sehen) gut vorstellen. Auch der Dopamin- und Serotoninstoffwechsel ist dadurch gestört.
Allerdings weiß man auch, dass es nicht nur eine Ursache gibt. So besagt eine andere Theorie, dass die Schizophrenie mit einem Untergang von grauer Nervensubstanz einhergeht. Dazu kommen erbliche Einflüsse, denn in bestimmten Familien häuft sich diese Erkrankung.