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RATGEBER - Zwänge

Therapie

Die Therapie besteht meist in einer Kombination von Medikamenten und Psychotherapie. Aber beachten Sie: Es gibt keine Heilung über Nacht. Denn die Rituale haben sich über einen langen Zeitraum hinweg entwickelt und verstärkt, und haben immer mehr Lebensbereiche in Anspruch genommen. Und so dauert es seine Zeit, bis Sie Ihr Leben auch wieder von den Ritualen entflochten haben.
Zuerst einmal ist es wichtig, dass Sie einen Arzt, meist einen Psychotherapeuten oder einen Psychiater, finden und ihm von Ihrem Problem erzählen können. Mit dem Erzählen ist zumindest in Bezug auf die Zwangsgedanken schon der erste Bann gebrochen. Denn wenn Sie sich mit Ihrem Problem jemandem anvertraut haben, haben Sie auch einen Mitwisser gefunden, und die Gedanken können nicht mehr so leicht unkontrolliert immer größer werden. Der Therapeut versucht dann, der Ursache der Störung in eingehenden Gesprächen auf den Grund zu gehen. Häufig liegen die Anfänge der Krankheit in verschiedenen Kindheitserlebnissen, die der Patient aufarbeitet. Ein großer und für den Betroffenen sehr belastender Teil der Behandlung ist die Verhaltenstherapie. Dabei wird der Patient unter Aufsicht daran gehindert, sein Ritual auszuführen. Waschzwängler z. B. müssen sich „beschmutzen“, in dem sie Fremden die Hand schütteln, unsaubere Gegenstände anfassen, ohne sich nachher waschen zu dürfen. Ziel ist: Der Kranke soll durch die Konfrontation verinnerlichen, dass ihm nichts Schlimmes passiert, wenn er von seinem Ritual Abstand nimmt.

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Unterstützt wird die Therapie, die von den Krankenkassen bezahlt wird, mit Medikamenten, den so genannten Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (Antidepressiva). Sie regulieren die Nervenbotenstoffe im Gehirn und nehmen den Patienten erst einmal die größten Ängste. Antidepressiva haben allerdings den Nachteil, dass ihre Wirkung erst nach Wochen einsetzt. Hier müssen Sie Geduld haben. Für Notfälle steht noch ein schnellwirksamer Arzneiwirkstoff zur Verfügung, nämlich die Benzodiazepine. Diese sind allerdings nur kurzfristig einsetzbar, denn sie machen abhängig. Für die generalisierte Angststörung ist seit letztem Jahr ein weiterer Wirkstoff vorhanden (Pregalin), der zuerst für Epileptiker und Menschen mit chronischen Schmerzen zugelassen wurde. Er wirkt, indem er die Nervenzellen weniger leicht erregbar macht.

Nach der Therapie sind die Patienten wieder in der Lage, dass sie zumindest ihr Alltagsleben bewältigen können. Zwei Drittel haben ihre Zwänge soweit im Griff, dass sie als geheilt gelten. Meistens hilft ihnen auch der Anschluss an eine Selbsthilfegruppe.

Die Therapie besteht meist in einer Kombination von Medikamenten und Psychotherapie. Aber beachten Sie: Es gibt keine Heilung über Nacht. Denn die Rituale haben sich über einen langen Zeitraum hinweg entwickelt und verstärkt, und haben immer mehr Lebensbereiche in Anspruch genommen. Und so dauert es seine Zeit, bis Sie Ihr Leben auch wieder von den Ritualen entflochten haben.
Zuerst einmal ist es wichtig, dass Sie einen Arzt, meist einen Psychotherapeuten oder einen Psychiater, finden und ihm von Ihrem Problem erzählen können. Mit dem Erzählen ist zumindest in Bezug auf die Zwangsgedanken schon der erste Bann gebrochen. Denn wenn Sie sich mit Ihrem Problem jemandem anvertraut haben, haben Sie auch einen Mitwisser gefunden, und die Gedanken können nicht mehr so leicht unkontrolliert immer größer werden. Der Therapeut versucht dann, der Ursache der Störung in eingehenden Gesprächen auf den Grund zu gehen. Häufig liegen die Anfänge der Krankheit in verschiedenen Kindheitserlebnissen, die der Patient aufarbeitet. Ein großer und für den Betroffenen sehr belastender Teil der Behandlung ist die Verhaltenstherapie. Dabei wird der Patient unter Aufsicht daran gehindert, sein Ritual auszuführen. Waschzwängler z. B. müssen sich „beschmutzen“, in dem sie Fremden die Hand schütteln, unsaubere Gegenstände anfassen, ohne sich nachher waschen zu dürfen. Ziel ist: Der Kranke soll durch die Konfrontation verinnerlichen, dass ihm nichts Schlimmes passiert, wenn er von seinem Ritual Abstand nimmt.

Unterstützt wird die Therapie, die von den Krankenkassen bezahlt wird, mit Medikamenten, den so genannten Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (Antidepressiva). Sie regulieren die Nervenbotenstoffe im Gehirn und nehmen den Patienten erst einmal die größten Ängste. Antidepressiva haben allerdings den Nachteil, dass ihre Wirkung erst nach Wochen einsetzt. Hier müssen Sie Geduld haben. Für Notfälle steht noch ein schnellwirksamer Arzneiwirkstoff zur Verfügung, nämlich die Benzodiazepine. Diese sind allerdings nur kurzfristig einsetzbar, denn sie machen abhängig. Für die generalisierte Angststörung ist seit letztem Jahr ein weiterer Wirkstoff vorhanden (Pregalin), der zuerst für Epileptiker und Menschen mit chronischen Schmerzen zugelassen wurde. Er wirkt, indem er die Nervenzellen weniger leicht erregbar macht.

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