RATGEBER - Cannabis auf Rezept
Ernährungsprobleme bei Krebs
Die Auszehrung ist, neben der Sepsis, die häufigste Todesursache bei einer Krebserkrankung.
So leiden 40 Prozent der Patienten unter einer Anorexie (Appetitverlust, Abneigung gegen Nahrungsmittel), 60 Prozent unter Völlegefühl, 40 bis 60 Prozent unter vorzeitigem Sättigungsgefühl, 39 Prozent unter Übelkeit und 27 Prozent unter Erbrechen.
Allein schon die mangelnde Lust am Essen und die schlechte Verträglichkeit können zu einer Mangelernährung und zu Gewichtsabnahme führen.
Hinzu kommt, dass sich der Stoffwechsel des Krebskranken, im Gegensatz etwa zu dem des Fastenden, nicht an die unzureichende Energiezufuhr anpassen kann.
So führt die Mangelernährung oft zur Auszehrung. Diese kann zu jedem Zeitpunkt einer Tumorerkrankung auftreten und ist im Einzelfall nicht vorhersehbar.
Die Chemotherapie in der Krebsbehandlung ruft Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung hervor.
Die Schwere der Nebenwirkungen hängt von Dosis und Dauer der Therapie, aber auch von der individuellen Verträglichkeit der Mittel ab.
Besonders häufige Nebenwirkungen sind starke Übelkeit und Erbrechen, die unter Umständen eine Reduzierung der Dosis an Chemotherapeutika erforderlich machen, was wiederum den Therapieerfolg gefährden kann. Manchmal muss die Therapie wegen der starken Übelkeit sogar abgebrochen werden.
Hier hat sich die Verwendung von Cannabispräparaten als brechreizhemmende und appetitsteigernde Mittel als sehr hilfreich und sinnvoll erwiesen.