RATGEBER - Cannabis auf Rezept
Hanfsamen und Hanföl
Lange Zeit hat sich die Forschung ausschließlich auf die therapeutische Wirkung der Cannabinoide, der wichtigsten Cannabiswirkstoffe, konzentriert.
In letzter Zeit sind jedoch der Hanfsamen und das daraus gepresste Hanföl aufgrund ihrer ernährungsphysiologischen und möglichen therapeutischen Wirkungen zunehmend in den Fokus der Wissenschaftler geraten.
Historische Quellen belegen, dass das Hanföl, das nur Spuren von rauscherzeugenden Substanzen enthält, für verschiedene medizinische Zwecke verwendet wurde, so als Schmerzmittel, zur Behandlung von Wunden und Hautkrankheiten, bei Husten, Gelbsucht und Koliken.
Hanfsamen wurde hauptsächlich als Nahrungsmittel verwendet, verlor jedoch mit dem Untergang des Faserhanfes im 20. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung.
Aus botanischer Sicht ist der Hanfsamen eine Nuss, die von einer Fruchtschale umgeben ist.
Der Hanfsamen ist braun oder zum Teil auch grüngrau gefärbt. Er ist etwas kürzer und dicker und wesentlich kleiner als Sonnenblumenkerne.
Die Hanfsamen enthalten 45 Prozent Fett, 35 Prozent Eiweiß und 12 Prozent Kohlenhydrate.
Verglichen mit anderen Lebensmitteln enthalten Hanfsamen einen großen Anteil an verschiedenen Vitaminen, Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen.
