RATGEBER - Osteoporose
Osteoporose - stabile Knochen bis ins hohe Alter
Jede dritte Frau über 55 Jahre leidet unter Osteoporose, im Volksmund Knochenschwund genannt. Auch Männer sind immer stärker betroffen.
Der Altenbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2000 stellt fest, dass Osteoporose bei Senioren als subjektiv beschwerlicher wahrgenommen wird als Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Schlimmer noch: In Deutschland brechen sich über 100.000 Menschen mit Osteoporose die Hüfte.
Jeder fünfte Patient nach einer Hüftfraktur ist nach sechs Monaten tot, vor allem wegen der Folgekomplikationen wie Lungenentzündung oder Thrombose. Dies belegen Zahlen, die auf einem internationalen Kongress in den USA im Februar 2002 diskutiert wurden.
Ist Osteoporose demnach eine Volkskrankheit? Die entsprechenden Experten bejahen diese Frage und verweisen auf geschätzt etwa sechs Millionen Betroffene hier zu Lande und sehen einen Handlungsbedarf vor allem bei der Vorbeugung.
Etwa bis zum 35. Lebensjahr überwiegt der Knochenaufbau, danach reduziert sich die Knochensubstanz, mit 70 Jahren um etwa ein Drittel. So weit ist es ein ganz normaler Vorgang.
Von Osteoporose sprechen Mediziner erst, wenn der Knochenschwund entschieden schneller voran geht und zu viel Knochensubstanz weggezehrt ist.
Häufig bemerkt man nichts von einer beginnenden Osteoporose. Sie wird deshalb gerne auch als "stiller Dieb" oder "heimliche Krankheit" bezeichnet.
Auch bei der Entstehung der Osteoporose ist jeder seines Glückes bzw. besser Skelettes Schmied. Im Kindesalter und in der Erwachsenenzeit bis etwa 35 Jahre entscheidet sich über die Ernährung und sportliche Fitness, welche Substanz der Knochen hat, aus wie viel Kalzium er besteht.
Je besser der Knochenaufbau in jungen Jahren, desto geringer der altersgemäße Abbau und schließlich die Gefahr einer Osteoporose.