RATGEBER - Rückenschmerzen
Weitere Ursachen
Mehr als 500 Gründe sind an der Entstehung von unterschiedlichen Rückenschmerzen beteiligt.
Viele von ihnen betreffen nicht direkt die Wirbelsäule, sondern gehen auf Tumoren, Erkrankungen im Bauch-, Becken-, Brustbereich, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Nieren- oder Gallensteine uvm. zurück.
Überwiegend Jungen im Alter zwischen 11 und 13 Jahren sind von einem Morbus Scheuermann betroffen. Dies ist eine Entzündung an Knochen und Knorpel, die zur Wirbelsäulenverformung (Buckel) führt.
Ebenfalls überwiegend bei Männern kann im Alter zwischen 15 und 30 Jahren eine entzündlich-rheumatische Erkrankung der Wirbelsäule beginnen, der Morbus Bechterew. Dies ist eine versteifende Entzündung der Wirbelgelenke und manchmal auch der Arme und Beine.
Nach jahrelangem Verlauf kann sich auch hier ein ausgeprägter Buckel gebildet haben.
Bei einer Osteoporose wird die Knochenstruktur löchrig und damit instabil. Damit kann die Wirbelsäule in sich zusammenfallen.
Da dieser Prozess meist bei Frauen und meist in höherem Alter stattfindet, wird die Wirbelsäulenveränderung auch als "Witwenbuckel" bezeichnet.
Eine unphysiologische Haltung kann dazu führen, dass der Rücken die Belastungen nicht harmonisch abfedert, sondern Stöße direkt auf die knöchernen Strukturen weiterleitet.
Haltungsschäden können auch durch Hüftfehlstellungen oder unterschiedlich lange Beine entstehen. So kann auf Dauer eine Wirbelsäulenarthrose entstehen.
Dabei gibt es Verschleißerscheinungen an den kleinen Wirbelbogengelenken und am großen Gelenk zwischen den Wirbelkörpern. Dies kann entweder zu einer schmerzhaften Verspannung der Rückenmuskulatur oder zu Bandscheibenvorfällen führen.