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RATGEBER - Schmerzen

Natürliche Schmerzmittel

Das Heilen mit pflanzlichen Stoffen ist eine der ältesten Behandlungsmethoden der Menschheit.
Zur Linderung von Schmerzen hat die Natur gleich mehrere Heilpflanzen (Phytotherapeutika) für uns.

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Bei Kopfschmerzen eignet sich zum Beispiel einfaches Pfefferminzöl. Es wird in kreisenden Bewegungen auf die Schläfen aufgetragen.
Außerdem hilfreich ist Weidenrinde (Salicis cortex), eine natürliche Vorstufe von Acetylsalicylsäure.

Ausgezeichnet wirksam zur Vorbeugung der Migräne ist Pestwurz - erst kürzlich konnte dies durch eine groß angelegte Studie nachgewiesen werden.

Weitere natürliche Schmerzmittel sind Brennnesselkraut, Arnika, schwarzer Senf und Pappel, die zur unterstützenden Behandlung bei rheumatischen Beschwerden verwendet werden.

Die Teufelskralle hat neben ihrer appetitsteigernden Wirkung auch entzündungshemmende und leicht schmerzlindernde Eigenschaften.
Gelegentlich wird sie eingesetzt bei der Behandlung von abnutzungsbedingten Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Cayennepfeffer-Salbe

Was dem Cayennepfeffer die Schärfe verleiht, bewirkt auch seine therapeutische Wirkung. Es ist vor allem das Capsaicin, das dazu in der Lage ist, die Schmerzrezeptoren zu desensibilisieren.

Wenn man Capsaicin auf die Haut aufträgt, kann sich die Stelle erst röten, dann breitet sich ein Wärmegefühl aus
und schließlich fühlt sich die Stelle unempfindlich an. Was geschieht dabei im Körper?

Die Blutgefäße erweitern sich, die Versorgung mit Sauerstoff und mit Nährstoffen wird gefördert und Schmerzprodukte werden schneller aus dem Schmerzgebiet abtransportiert.

Die Hauptwirkung, das Desensibilisieren, stellt sich aber erst nach und nach ein. Der Scharfstoff dockt an den Rezeptoren der langsam leitenden C-Fasern an und bewirkt, dass die Anreicherung eines bestimmten Schmerzbotenstoffes (Substanz P) blockiert wird. Somit ist kein Überträger (Mediator) mehr da, der die Schmerzsignale weiter leitet.

Weil Capsaicin auch eine Leerung der schon vorhandenen Substanz-P-Speicher bewirkt, kann es sein, dass sich das Schmerzempfinden zuerst verstärkt. Nach einigen Tagen macht sich aber die zunehmende Unempfindlichkeit bemerkbar. Die volle Wirkung tritt nach ein bis zwei Wochen ein.
Aus Studien weiß man, dass die Anwendungszeit mindestens zwei bis drei Monate betragen soll.

Wenn dem Capsaicin auch noch Nikotinsäure (Benzylnicotinat) zugesetzt wurde, wie es in einigen Produkten in der Apotheke der Fall ist, dann wird die Hautdurchdringung des Scharfstoffes Capsaicin verbessert.

So ist eine Salbe aus Cayenne-Pfeffer, die den Wirkstoff Capsaicin enthält, wirksam bei Muskelrheumatismus,
Ischias, Hexenschuss, Gelenkverschleiß, Sportverletzungen, Prellungen und Bandscheibenbeschwerden. Cayennepfeffer ist als Salbe und als Pflaster erhältlich.

Gelatine

Gelatine ist ein reines Protein, das aus kollagenen Rohstoffen wie Schweineschwarte oder Rinderhaut gewonnen wird.
Die Aminosäuren im Kollagen der Gelatine sind mit den Aminosäuren im Kollagen unserer Knorpelzellen identisch.

Da man beim Gelenkverschleiß vor allem auch Kollagen verliert, war es schon immer die Idee der Medizin, dem geschädigten Gelenk wieder Kollagen zuzuführen.

Dass die Gelatine, die wir essen, tatsächlich in die Gelenke gelangt, wurde schon vor einigen Jahren bewiesen. Und zwar wird Gelatine im Darm in seine Aminosäuren und Peptide aufgespalten.

Diese sind so klein, dass sie durch die Darmwand hindurch ins Blut gelangen und auf diesem Wege in die Körpergelenke gelangen, wo sie gebraucht und eingelagert werden. Das zeigten Versuche der Universität Kiel.

Eine weitere Untersuchung dieser Universität zeigte, dass Gelatine nicht nur die Bausteine für den Wiederaufbau eines menschlichen Knorpels zur Verfügung stellt, sondern auch seinen eigenen Einbau aktiviert und zudem die körpereigene Kollagenbildung durch die Knorpelzellen anregt. Diese Versuche wurden im Reagenzglas (in vitro) durchgeführt, die Ergebnisse der Arbeiten sind zur Publikation eingereicht.

Viele Studien belegen auch die positiven Ergebnisse bei den Patienten. Z. B. zeigte eine Multicenterstudie, die in 20 Kliniken in den USA, Großbritannien und Deutschland durchgeführt wurde, dass die Einnahme von täglich 10 Gramm Gelatine bei Gelenkverschleiß zu einer deutlichen Schmerzlinderung führte.

Und zwar verringern sich bei kontinuierlicher Einnahme von Gelatine die Schmerzen langsam aber stetig.
Der maximale Erfolg stellt sich nach etwa drei Monaten ein. Er bleibt auch eine Zeitlang bestehen, wenn die Gelatinetherapie abgesetzt werden sollte.

Wie eine Pilotstudie hierzu ergab, kann in diesen drei Monaten die Dosis des Schmerzmittels Diclofenac langsam reduziert werden, da Gelatine eine ebenwertige Schmerzreduktion herruft.

Tipp:
Gelatine ist im Reformhaus und Apotheke als Trinkgelatine erhältlich. Es sollte die therapeutische Dosis
von 10 Gramm täglich eingehalten werden.

Grünlippmuschel

Wertvollster Bestandteil dieser neuseeländischen Muschel sind die Glykosaminglykane (GAG). Sie kommen natürlicherweise auch in der Gelenkflüssigkeit und im Bindegewebe der Gelenkknorpel vor, sorgen für die richtige Konsistenz der Gelenkflüssigkeit und für reibungslose Bewegung.

Weitere Bestandteile: Eiweiß, wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente (z. B. Eisen, Kalzium, Magnesium), sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren).

Die Omega-3-Fettsäuren sind die Gegenspieler der Arachidonsäure, die an der Entstehung von Prostaglandinen beteiligt sind. Prostaglandine lösen wiederum Entzündungsprozesse aus.

Somit ist die Grünlippmuschel schmerzlindernd bei entzündlichen Krankheiten wie Arthritis, sie ist aber auch wirksam bei Gelenkproblemen wie Arthrose und wichtig zum Funktionserhalt des Bindegewebes.

Grünlippmuschel ist als Extrakt in Kapselform beispielsweise im Reformhaus erhältlich.

Tipp:
Es spricht nichts dagegen, bei Gelenkabnutzung und entzündlichen Gelenkbeschwerden sowohl Gelatine als auch Grünlippmuschel einzunehmen.

Die beiden Substanzen wirken auf unterschiedliche Weise auf den Gelenkknorpel ein und blockieren sich gegenseitig nicht.


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