RATGEBER - Schmerzen
Damit die Schmerzmittel auch richtig wirken können
Ganz wichtig bei chronischen Schmerzen ist die regelmäßige Einnahme der Präparate nach einem festen Zeitschema. Nur so kann ein gleichmäßiger Blutspiegel und damit eine dauerhafte Schmerzlinderung erzielt werden.
Damit die Einnahme für den Patienten nicht zu lästig wird, werden heutzutage hauptsächlich die schon erwähnten Retard-Präparate verwendet: Das Medikament ist so in der Pille „verpackt“, dass der Wirkstoff nur ganz langsam an das Blut abgegeben wird und der Patient nicht ständig Tabletten schlucken muss.
Durch die seltenere Einnahme der Stoffe wird der Patient - ein weiterer Vorteil von Retard-Tabletten - auch nicht so oft an die Schmerzen erinnert.
Was außerdem wichtig ist bei der Schmerzmitteleinnahme: Man sollte dem Schmerz immer „einen Schritt voraus“ sein, das heißt Schmerzmittel sollten genommen werden, ehe der Schmerz sich wieder bemerkbar macht.
Das hat zwei Gründe: Erstens verringert man dadurch die lähmende Angst vor den anstehenden Schmerzzuständen, zweitens verhindert man durch den stetigen Wirkstoffspiegel im Blut auch die Entstehung einer Abhängigkeit.
Insgesamt muss die Behandlung chronischer Schmerzen als Dauertherapie bezeichnet werden. Dies bedeutet nicht, dass sie immer gleich bleibt, da sich die Schmerzkrankheit ja auch verändern kann.
Es ist also eine wichtige Aufgabe des Arztes, in regelmäßigen Abständen den Erfolg der Therapie zu überprüfen und die Strategie gegebenenfalls an die neuen Bedürfnisse des Patienten anzupassen.
Gerade bei chronischen Schmerzzuständen werden auch andere, alternative Ansätze der Schmerztherapie wichtig, sodass Medikamente nur eine von vielen Komponenten einer umfangreichen Gesamtbehandlung darstellen.
