RATGEBER - Schmerzen
Schmerzen belasten die Seele
Schmerzen sind unangenehm, sie stören uns und sorgen für schlechte Laune.
Für kurze Zeit und mit der Gewissheit, dass wir sie auch bald wieder los sind, können wir Schmerzen aber durchaus ertragen.
In einem gewissen Ausmaß gehören sie ja zum Leben dazu, genauso wie Freude, Wut oder Trauer.
Anders sieht es jedoch aus, wenn Schmerzen chronisch, also zum ständigen Begleiter werden und kein Ende der Qualen in Sicht ist. Dann dominieren sie das Leben der Betroffenen und schränken es stark ein.
Tätigkeiten, die vorher selbstverständlich waren, werden jetzt zu Höllenqualen: aus- und anziehen, Treppen steigen oder Einkaufen gehen.
Ganz zu schweigen von der Vereinsamung, die häufig aus Dauerschmerzen resultiert: Man kann nicht mehr wie gewohnt und unbefangen Freunde treffen oder Hobbys nachgehen, und vieles, was früher Spaß gemacht hat, wird jetzt zunehmend lästiger.
Der Schmerz, den man ständig spürt, wird zum beherrschenden Gesprächsthema - und wirklich verübeln kann man es den Freunden und Verwandten nicht, dass sie sich nicht ewig das „Gejammer“ anhören möchten.
Klar, dass man solch einen Zustand nicht lange ertragen kann, ohne dass er aufs Gemüt schlägt!
Die Folge: Chronisch Schmerzkranke ziehen sich mehr und mehr zurück, unternehmen immer weniger, manche werden sogar depressiv.
Ein schwer zu durchbrechender Teufelskreis: In Deutschland sind es Untersuchungen zufolge im Jahr etwa 3000 Menschen, die die ewigen Qualen nicht mehr ertragen können und ihrem Leben wegen der chronischen Schmerzen ein Ende setzen.