RATGEBER - Sodbrennen
Sodbrennen (Refluxerkrankung)
Stress zu Hause und bei der Arbeit.
Das Abendessen war zu hektisch, zu üppig und zu fett. Es wurde geraucht und getrunken.
Wem ist es da nicht schon einmal „sauer aufgestoßen“, im wahrsten Sinne des Wortes?
Der Magen rächt sich für ungesunde Lebensweise und beeinträchtigt Millionen von Bundesbürgern das tägliche Leben.
Sodbrennen ist eine Volkskrankheit. Bis zu 40 Prozent leiden unter den schmerzhaften Symptomen des Sodbrennens.
Bei 90 Prozent der Menschen mit Sodbrennen ist die Speiseröhrenschleimhaut in der Regel noch nicht von der zurückfließenden Magensäure angegriffen.
Wenn aber die Säure bereits Schäden an der Speiseröhrenschleimhaut verursacht hat, zum Beispiel Entzündungen oder Gewebsdefekte, dann spricht der Arzt von einer so genannten Refluxösophagitis (chronisches Sodbrennnen).
Bei jedem Zehnten davon kommt es zu einer Umwandlung der Speiseröhrenzellschicht in Magenzellen (Barrett-Syndrom). Dies gilt als Vorstufe zu einer bösartigen Gewebeveränderung.
Unangenehmes Brennen im Hals, saures oder bitteres Aufstoßen, dumpfer Schmerz oder Druck hinter dem Brustbein, sind sichere Zeichen, dass aggressive Magensäure die Schleimhaut der Speiseröhre angreift. Nicht selten werden diese Beschwerden als Herzleiden fehlgedeutet.
Auch morgendliche Heiserkeit, nächtliche Hustenanfälle, asthmaähnliche Beschwerden und Schmerzen wie bei einem Magengeschwür sind möglicherweise durch den Rückfluss von Magensaft bedingt.
Typische und häufige Langzeitfolgen von unbehandeltem chronischem Sodbrennen können auch Erkrankungen der Atemwege (Heiserkeit; Husten Asthma) sein.