RATGEBER - Weichteil-Rheuma
Ursache
Leider hat die Medizin bislang noch keine Ursache der Fibromyalgie gefunden. Möglicherweise spielen Infektionen oder Verletzungen eine Rolle. Wahrscheinlich müssen mehrere Faktoren hinzukommen, so auch unzulänglich behandelte Schmerzen, ein gestörter Schlafrhythmus mit nicht ausreichend langen Schlafphasen, Stress, Wetterveränderungen, Lärm und Angstzustände. Möglicherweise spielt auch die Veranlagung eine große Rolle. Es gibt auch die Theorie, dass es sich um eine interne Regulationsstörung handelt. Wie das aber so alles zusammenhängt, weiß man noch nicht.
Allerdings stieß man bei wissenschaftlichen Untersuchungen von Fibromyalgie-Patienten auf eine erhöhte Empfindlichkeit der sensiblen Nervenfasern. Das sind jene Nerven, die Informationen über Schmerz, Muskelanspannungen und Schädigungen übertragen. Diese scheinen bei Fibromyalgie-Betroffenen früher zu reagieren und führen zu einer Art permanenter „Alarmbereitschaft“ der Muskulatur und der zugehörigen Sehnen. Dies wiederum erregt die sensiblen Nervenfasern aufs Neue, die Muskelanspannung nimmt noch mehr zu. Die Folge: Ein Teufelskreis entsteht, es kommt zur Daueranspannung mit ständigen Schmerzen. Außerdem wurde bei Fibromyalgie-Patienten eine Verminderung des Glücksbotenstoffs Serotonin im Gehirn festgestellt, sowie eine Vermehrung der Substanz P (ein Entzündungsstoff) in der Muskulatur.