RATGEBER - Aids
Anzeichen einer HIV-Infektion
Etwa zwei Wochen nach der Ansteckung mit HI-Viren entwickeln sich bei einigen Menschen grippeähnliche Symptome. Dann folgt in den meisten Fällen eine Abwehrreaktion des Körpers, bei der Abwehrstoffe, so genannte Antikörper gebildet werden. Diese können nach etwa 4 Wochen ab dem Zeitpunkt der Ansteckung nachgewiesen werden. Die HIV-Infektion verläuft also zunächst unauffällig, d. h. ohne merkliche Symptome für den Betreffenden und seine Umwelt. Die Zeitspanne zwischen der Ansteckung mit dem HI-Virus und dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen heißt Latenzzeit. Diese Latenzzeit kann einige Monate oder mehrere Jahre, möglicherweise sogar lebenslang dauern.
Die ersten Anzeichen sind meist sehr allgemeiner Art. Hierzu zählen lang andauernde Lymphknotenschwellungen, starker Nachtschweiß, Durchfälle und Fieber, aber auch trockener Husten und Atemnot, Gewichtsverlust und chronische Müdigkeit.
Die Frühzeichen der HIV-Infektion sind jedoch nicht immer zu beobachten: Selbst ein voll entwickelter Immundefekt kann bis zum Auftreten schwerster Erkrankungen zunächst ohne merkliche Symptome verlaufen. Die für HIV-Infektion typischen Krankheitszeichen treten in der Regel erst dann auf, wenn das Virus das Abwehrsystem des Betroffenen bereits geschädigt hat. In den Laborwerten spiegelt sich dieser Vorgang in der verminderten Anzahl der T-Helferzellen wider.
Ist das Abwehrsystem sehr geschwächt, dann kann sich das Krankheitsbild mit dem Namen Aids entwickeln. Aids umfasst verschiedene Erkrankungen wie z.B. schwere Lungenentzündungen, Tumoren, infektiöse Erkrankungen verschiedener Organe.
Für den Menschen an sich nicht lebensbedrohliche Viren wie das Herpes simplex Virus, der verantwortliche Erreger der Lippenbläschen oder Herpes zoster, welcher die schmerzhafte Gürtelrose auslösen kann, können bei so einem geschwächten Körper zu schwersten Erkrankungen führen.
