RATGEBER - Aids
Das geschieht bei einer HIV- Infektion
Eine Infektion mit HIV lässt sich im Blut durch spezielle Verfahren, die Eiweiße der Viruskapsel (Kapsidproteine) oder die daraufhin vom Körper gebildeten Abwehrstoffe nachweisen. Ob sich eine HIV-Infektion zu dem Krankheitsbild Aids entwickelt und wann, hängt von zusätzlichen Faktoren ab. Dazu gehören Stress, psychische Belastungen und ein ungünstiges soziales Umfeld.
Normalerweise hat das Immunsystem die Aufgabe, in den Körper eingedrungene Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren unschädlich zu machen. Durch das HI-Virus wird das Immunsystem geschwächt, das heißt, dieses Virus befällt die so genannten T-Helferzellen und vermehrt sich in ihnen, so dass diese ihrer wichtigen Funktion nicht mehr nachkommen können, bei der Abwehr von Krankheitserregern die Zusammenarbeit der anderen Zellen des Immunsystems zu koordinieren.
Durch das Eindringen von HIV in die Blutbahn kommt es zunächst zu einer Abwehrreaktion. Dabei werden Antikörper gegen das HI-Virus gebildet. Diese können jedoch nicht in die befallenen Wirtszellen eindringen, weshalb die dort eingedrungenen Viren nicht unschädlich gemacht werden. Eine geringe Anzahl der befallenen Helferzellen wird direkt durch das Virus zerstört.
Je mehr die Zahl der Helferzellen abnimmt, desto weniger ist das Immunsystem in der Lage, den Körper vor Krankheiten zu schützen. Bei fortgeschrittener Abwehrschwäche kann es zu Infektionen, zu Allergien und zum Wachstum verschiedener Krebsarten kommen.