RATGEBER - Aids
Daten aus Deutschland
In Deutschland leben ungefähr 49.000 mit HIV und von diesen ca. 8000 mit Aids, überwiegend befinden sich unter den Infizierten Männer (39.500). Die Anzahl der Frauen und besonders der Kinder ist verhältnismäßig gering (9.500 bzw. 300).
Am größten ist das Risiko einer Neuinfektion in Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt. Die höchsten Raten neuer HIV-Infektionen werden in der Altersgruppe der 25- bis 45-jährigen Männer beobachtet.
Betrachtet man nur die vorwiegend in Deutschland beziehungsweise von Personen deutscher Herkunft erworbenen Infektionen, so ist das Risiko einer HIV-Infektion für Männer circa 7,5 mal größer als für Frauen. Letztere infizieren sich am häufigsten im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Das wichtigste HIV-Infektionsrisiko für Frauen in Deutschland sind heterosexuelle Kontakte mit Partnern aus anderen Hauptbetroffenengruppen (Herkunft aus einem Land mit hoher HIV-Durchseuchung, Drogenabhängige mit Spritzbesteck, Männer mit gleichgeschlechtlichen Sexualkontakten).
Im Jahr 2005 infizierten sich 2.600 Menschen in Deutschland neu mit dem Virus, davon 2.250 Männer, 350 Frauen und 20 Kinder.
Die vom Robert-Koch-Institut geschätzten Infektionswege sind zu 70 Prozent homosexuelle Praktiken unter Männern und nur zu 20 Prozent der heterosexuelle Geschlechtsverkehr. Immer noch ist das Benutzen verseuchter Spritzen beim intravenösen Drogengebrauch eine Infektionsquelle (9 Prozent), während hingegen die Mutter- Kind- Übertragung bei der Geburt lediglich 1 Prozent der Ansteckungswege ausmacht.
(alle Daten: Robert Koch-Institut; Stand: Ende 2005)