RATGEBER - Gelbsucht
Gelbsucht: Ein Symptom für verschiedene Krankheiten
„Das Virus wartet, wo man es nicht erwartet." Plakate mit dieser Schlagzeile sind derzeit überall zu sehen. Es geht um die gefährliche Krankheit Hepatitis B. Sie wird durch Körperflüssigkeiten und Blut übertragen - z. B. bei der Maniküre, beim Sex, in Tattoo-Studios - und kann die Leber schädigen. Dabei kommt es auch zu einer Gelbfärbung der weißen Lederhaut des Augapfels, sowie der Haut und Schleimhaut. Verantwortlich für die Gelbsucht (med. Ikterus) ist ein Zuviel des Gallenfarbstoffs Bilirubin im Blut. Er entsteht beim Abbau des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin in der Leber und wird zusammen mit der Gallenflüssigkeit in den Darm ausgeschieden. Ist dieser Prozess gestört, weil die Leber erkrankt ist, staut sich das Bilirubin zurück ins Blut und lagert sich in die Haut ein. Je höher die Konzentration von Bilirubin im Blut, desto stärker ist die Gelbfärbung der Haut. Deswegen sind manche Patienten mit Hepatitis quittengelb gefärbt, während anderen die Krankheit kaum anzusehen ist. Zur gleichen Zeit wird der Stuhl hellbraun, da er kein Bilirubin mehr enthält. Der Harn färbt sich dagegen dunkel, denn statt im Darm wird der Stoff nun vermehrt über die Nieren ausgeschieden. Oft klagen Patienten mit Gelbsucht auch über einen starken Juckreiz an der Haut. Dieser ist auf die Giftwirkung des Bilirubins zurückzuführen.