RATGEBER - Gelbsucht
Gefahr Gelbsucht lauert häufig
Hepatitis B ist allerdings nicht die einzige Krankheit, die zu einer Gelbsucht führt. Da aber die Leber eine zentrale Rolle spielt, teilt die Medizin die Ursachen danach ein, ob sie vor, in oder nach der Leber liegen. Zu der in der Leber liegenden Gelbsucht (hepatozelluläre Gelbsucht) gehören alle Erkrankungen, die mit einer Schädigung der Leber einhergehen. Dies sind Hepatitis A und B, Malaria, Leberzirrhose, sowie einige ererbte seltene Krankheiten. Auch die Einnahme eines Antibiotikums kann zur Gelbsucht führen, da es über dieselben Transportwege wie das Bilirubin aus der Leber ausgeschieden wird, welche dabei kurzzeitig überlastet werden.
Die nach der Leber liegende Gelbsucht (posthepatisch) wird auch Verschlussgelbsucht genannt, denn die Ursache liegt in einer Verengung oder Verstopfung des Ausführungsganges für die Galle in den Darm. Gallensteine, sowie Krebsgeschwulste an der Bauchspeicheldrüse, Gallenblase, Gallengänge oder Zwölffingerdarm sind die Ursachen.
Bei den vor der Leber liegenden Ursachen (prähepatische Gelbsucht) funktioniert die Leber normal, aber das Blut ist erkrankt und es kommt zu einem stark gesteigerten Zerfall von roten Blutkörperchen. Dies ist bei der Sichelzellenanämie, Sphärozytose, Thalasämie und Malaria der Fall. Dadurch fällt übermäßig viel Bilirubin an, das von der Leber nicht mehr abgebaut werden kann (siehe auch unten: Neugeborenen-Gelbsucht).