RATGEBER - Grippe oder Erkältung?
Medikament gegen Grippe
Neuerdings gibt es rezeptpflichtige Grippemedikamente, die so genannten Neuraminidase-Hemmer. Werden sie rechtzeitig eingenommen, lindern sie nicht nur die klassischen Symptome einer Grippe, sondern verkürzen sogar die Krankheitsdauer.
„Rechtzeitig eingenommen“ bedeutet tatsächlich bereits innerhalb der ersten Stunden (höchstens 30), in denen man Grippesymptome wie etwa ansteigende Körpertemperatur, Kopf-, Hals-, und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost bemerkt. Die Wirkungsweise der Neuraminidase-Hemmer besteht darin, Enzyme des Influenzavirus zu hemmen. Dadurch wird die Viren daran gehindert, sich zu vermehren und sich im Körper auszubreiten.
Diese Medikamente sind einzig und allein auf das Influenza-Virus „zugeschnitten“. Bei allen anderen Erkältungskrankheiten sind die Neuraminidase-Hemmer wirkungslos. Deshalb ist die Voraussetzung einer solchen Therapie erst einmal herauszufinden, ob es sich tatsächlich um eine klassische Grippe handelt.
Des weiteren ist von einer Einnahme abzuraten, wenn bestimmte Empfindlichkeiten bzw. Allergien gegenüber Bestandteile des Medikaments bestehen. Außerdem sollte der behandelnde Arzt vor Beginn der Therapie auch über bestehende Farbstoff-, und Nahrungsmittelallergien informiert werden.
Auch Schwangere sollten sich vor der Einnahme ausgiebig mit ihrem behandelnden Arzt beraten.
In seltenen Fällen kann es zu Nebenwirkungen wie etwa Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel kommen.