RATGEBER - Keuchhusten
Anzeichen sind bei Erwachsenen anders
Bei diesen Krankheitsanzeichen könnte man meinen, dass die Krankheit nicht unentdeckt bleibt. Doch dem ist nicht so. Vor allem bei Jugendlichen und Erwachsenen gibt es eine große Zahl von Kranken, die allerdings davon nichts wissen. Dies lässt sich aus einer amerikanischen Studie unter Universitätsstudenten schließen, welche über fünf oder mehr Tage unter Husten litten. Bei 15 Prozent dieser hüstelnden Studenten zeigte sich ein deutlicher Anstieg der Antikörper gegen den Keuchhustenerreger. Das heißt, hier hat das Immunsystem bereits zu reagieren begonnen. Bei weiteren 8 Prozent konnte der Erreger sogar direkt nachgewiesen werden. Damit ist etwa jeder vierte, scheinbar nur erkältete Student in den USA an Keuchhusten erkrankt. Die Situation ist auf Deutschland übertragbar.
Aber warum merkt man als Erwachsener nichts von seiner Erkrankung?
Beim Erwachsenen verläuft Keuchhusten nämlich nicht mit dem bekannten staccato-artigen Husten, sondern häufig wie eine heftige Bronchitis. Viele der Erwachsene, die unter einem chronischen Husten leiden, haben wahrscheinlich Keuchhusten. Sie sind aber genauso ansteckend wie Keuchhustenkinder und sind vor allem für noch nicht geimpfte Säuglinge ein lebensgefährliches Risiko. Denn Säuglinge können ersticken. Sie haben noch enge Atemwege, die schnell zuschwellen können. Und sie können sich bei einem Hustenanfall nicht von alleine aufsetzen und in eine bessere Lage bringen.
