RATGEBER - Windpocken
Warum später Gürtelrose droht
Eine Gürtelrose wird von denselben Erregern verursacht, welche in der Kindheit die Windpocken ausgelöst haben. Wenn nämlich die Windpocken nach 2 Wochen abklingen, bedeutet das meist nur: Die Erreger werden zurückgedrängt. Sie wandern dann von der Haut aus über die sensiblen Nervenbahnen in die Endknotenpunkte (Spinalganglien) entlang der Wirbelsäule. Hier setzen sie sich zur Ruhe, meist für viele Jahre. Ein starkes Immunsystem hindert sie daran, aus ihrem Versteck wieder hervorzukommen. Mit dem Lebensalter allerdings steigt die Gefahr einer Rückkehr der Viren gradlinig an. Als Hauptgrund wird vermutet, dass mit dem Älterwerden auch die Abwehrstärke sinkt.
Manchmal sind auch Krankheiten wie Aids oder Krebs die Ursache. Eine Gürtelrose zeigt sich mit den gleichen Bläschen wie auch die Windpocken. Allerdings entwickelt sie sich nur auf der Hautfläche, die von der Nervenbahn versorgt wird, in dessen Endknotenpunkt sich die Viren versteckt haben. Dies ist meist am Rumpf. Manchmal ist auch der Trigeminusnerv betroffen, dann ist der Ausschlag im Gesicht und man spricht von Gesichtsrose. Herpesmedikamente können die Dauer des Hautausschlags verkürzen.