RATGEBER - Antibiotikatherapie
Einsatzgebiete von Antibiotika
Antibiotika verschreibt der Arzt bei Entzündungskrankheiten, die durch eine Infektion mit Bakterien hervorgerufen wurden.
Bei vielen Erkrankungen wird unser Immunsystem allein mit den Erregern fertig, so dass Antibiotika nicht gebraucht werden.
Wenn die körpereigene Abwehr allerdings nicht gegen die Bakterien ankommt, weil entweder die Erreger besonders aggressiv sind oder unser Immunsystem geschwächt ist, sind Antibiotika erforderlich.
Sie wirken gezielt gegen die Bakterien und unterstützen so unser Immunsystem beim Besiegen der Krankheit.
Dank der Antibiotika können heute viele Infektionskrankheiten, die früher zum Tod führten, einfach geheilt werden.
Bei viralen Erkrankungen wie z. B. der Grippe, Masern, Mumps, Röteln helfen Antibiotika nicht.
Des Weiteren werden Antibiotika vorsorglich in folgenden Fällen eingesetzt:
- selten und nur im Ausnahmefall im Rahmen einer Operation zur Vorbeugung von Infektionen durch eingeschleppte oder verschleppte Keime während der Operation,
- bei Personen mit Herzklappenschaden, bei denen eine Zahnbehandlung durchgeführt wird, zur Vorbeugung einer Herzentzündung (Endokarditis), für die diese Personen besonders anfällig sind,
- bei Personen mit engem Kontakt zu Menschen, die an schweren bakteriellen Erkrankungen wie Tuberkulose, Keuchhusten (Pertussis), Diphterie, Meningitis leiden.
