RATGEBER - Impfungen
Kleiner geschichtlicher Rückblick zur Impfung
Die Idee, durch Impfung Immunität gegenüber Krankheitserregern zu erlagen, reicht weit in die Geschichte zurück: Der Grieche Thukydides erwähnte 430 vor Christus bereits in seinen Schriften, dass Menschen, die eine Pestepidemie überstanden hatten, beim erneuten Ausbruch der Seuche nicht erkrankten.
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Schon 1000 Jahre zuvor hatte man in Asien versucht, durch künstliche Infektionen mit Pockenkrusten einen milderen Verlauf der Krankheit zu erreichen. Auch in Afrika wurde Sekret aus den Pockenblasen entnommen und zur Übertragung genutzt. Die Methode wurde von Lady Wortley-Montagu im Jahr 1718 nach Europa gebracht und später durch den Arzt Maitland verbreitet. Die „Variolation“ erwies sich aber als nicht ganz ungefährlich, denn zwei bis drei Prozent der so Infizierten starben.
Erst die Versuche des Landarztes Edward Jenner 1796 brachten für die Methode der Impfung den Durchbruch. Er verwendete statt der echten Pocken die für den Menschen ungefährlichen Kuhpocken zur Vakzination (vaccinia = Kuhpocken). Wer mit den Kuhpocken infiziert wurde, der erkrankte auch nicht mehr an den echten Pocken.
Nach der Entdeckung, welche Mikroorganismen die großen Infektionskrankheiten verursachen, wurden nach und nach mehr Impfstoffe entwickelt.
Die ehemaligen Geißeln der Menschheit verloren an Schrecken.