RATGEBER - Die Gentherapie
Was versteht man eigentlich unter der Gentherapie?
Betrachten Sie sich einmal im Spiegel: Es wird Ihnen auffallen, dass Ihnen da größtenteils ein Bild entgegen blickt, für das Sie an sich nichts können.
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Die Augenfarbe, der Mund, die Nase, all diese einzelnen Elemente, welche zwar in der Summe unbestritten Sie selbst sind, lassen sich sicher innerhalb Ihrer Familie wieder finden. Verantwortlich dafür sind Ihre Gene. Oder, wenn Sie möchten, Ihre Erbanlagen. Sie bestimmen unser Leben mehr als uns lieb ist: So ist der eine gertenschlank und kann daher essen was er will, während beim Anderen jedes Gramm hartnäckig an der Hüfte hängen bleibt. Mit dem „genetischen Vorstrafenregister“ lässt es sich nun mal nur schwer aufnehmen.
Es gibt Menschen, die es mit ihren Genen wirklich nicht gut trafen: Nämlich jene, die eine Erbkrankheit mit auf den Weg bekommen haben. Ihnen sollte die Gentherapie helfen. Insofern, dass ein einzelnes defektes Gen (Verursacher der Erbkrankheit) entfernt und durch die gesunde Version ersetzt werden sollte.
Ganz ähnlich wie bei der Organtransplantation eben. 1990 wurde in der USA ein vierjähriges Mädchen, das an einer schweren Erbkrankheit litt, gentherapeutisch erfolgreich behandelt.
Seitdem hat dieses wissenschaftliche Feld auch andere Krankheiten in sein Blickfeld gerückt. Dazu gehören beispielsweise Krebs, Alzheimer und Aids. Auch was diese Krankheiten anbelangt, versuchen Mediziner das Erbmaterial von Zellen durch verschiedene Eingriffe zu verändern und andere Informationen „einzuschleusen“.
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