Die richtige Art HeilerdeSchon in der Antike war bekannt, dass nicht jede Erde gleich gut für Heilzwecke geeignet ist. Denn damit sie ihre typische medizinische Wirkung entfalten kann, braucht sie ein hohes Bindungsvermögen. Das beste Bindungsvermögen hat die reine Tonerde. Ihre Körnung ist extrem fein – wie Teig; zudem befinden sich im Innern kleinste Kanälchen, durch welche die Gesamtoberfläche eines solchen Erdteilchens stark vergrößert wird. Lehm, ein Gemisch aus Sand, Schluff und Ton sowie Löß haben dagegen eine etwas gröbere Struktur, besitzen aber zusätzlich Mineralien. Damit Ton-Heilerde als Arzneimittel-Wirkstoff verwendbar ist, wird sie nach dem Abbau getrocknet, gereinigt, nochmals zermahlen, und dann, je nachdem, in Form gepresst.
Bislang wurde in Deutschland in den letzten Jahren hauptsächlich Löß-Heilerde verwendet. Ton-Heilerde ist neu „wieder entdeckt“ und unterscheidet sich auch durch die Anwendung. Die folgenden Untersuchungen beziehen sich auf Ton-Heilerde, weswegen jetzt weitgehend dieser Begriff verwendet wird.
Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Charakteristisch für Neurodermitis sind extrem trockene Haut, Rötungen und ein starker Juckreiz.