RATGEBER - Nikotinsucht
Führt Nichtrauchen zur Gewichtszunahme?
Nikotin wirkt vor allem im Gehirn: Es verbindet sich dort mit Rezeptoren und regt den Gehirnstoffwechsel mächtig an. Es kommt zu einem Anstieg von so genannten Neurotransmittern und Hormonen, wie Noradrenalin, Dopamin und Serotonin.
Es handelt sich dabei um wahre „Glücklichmacher“. Wir fühlen uns ruhig und zufrieden und haben schon allein dadurch ein geringeres Hungergefühl. Nikotin wirkt nicht nur wie ein Appetitszügler, sondern beschäftigt auch unseren Stoffwechsel, welcher auf Grund der Entgiftungsarbeiten nun mehr zu tun hat als sonst.
Auch die Magenschleimhaut, gereizt durch den Zigarettenkonsum, ist jetzt nicht mehr voll funktionsfähig. Geruchs- und Geschmacksnerven sind ohnehin nicht mehr so sensibel wie früher. Das hat Sie schlanker werden lassen.
Auch wenn Sie dies als einen positiven Effekt sehen mögen, er ist dennoch das Ergebnis einer Reihe schädlicher Prozesse. Sobald Sie die Zigarette weglassen, normalisiert sich der zuvor unnatürlich hoch eingestellte Stoffwechsel und Sie verbrauchen am Tag durchschnittlich 200 bis 600 Kalorien weniger. Das kann in der Umstellungsphase zu Gewichtszunahme führen, ist aber als ein Zeichen der körperlichen Gesundung zu verstehen und diese Pfunde verschwinden bei ausreichender Bewegung schnell auch wieder.
In der Entzugsphase spart der Körper Energie und lagert diese schließlich als Reserven ein. Sie sollten sich daher wegen der gefürchteten Gewichtsabnahme nicht davon abbringen lassen, zukünftig auf den Glimmstängel zu verzichten, sondern eher darauf achten, dass Sie nicht all zu fett und reichhaltig essen.