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RATGEBER - Lust & Liebe

Sex und Selbstbewusstsein

Sex und Selbstbewusstsein – das gehört einfach zusammen. Denn wenn man unter einem mangelndem Selbstbewusstsein leidet, wenn man sich seines Körpers schämt, wenn man sich nicht sicher ist, ob der Körper auch im entscheidenden Moment funktioniert, dann wird man ängstlich.
Und Angst ist ein schlechter Partner im Bett, denn darunter leiden Spontanität, Phantasie und überhaupt alles beim Sex.

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Hingegen fördert ein erfülltes und schönes Sexleben das Selbstbewusstsein ganz ungemein. Sex ist mehr als nur Spaß, er ist wichtig für Körper und Geist.

Guter Sex ist wichtig für Körper und Geist

Was gibt es schöneres, als den Morgen nach einer erfüllten Nacht? Wenn man noch die Hände des Partners / der Partnerin auf der Haut spürt, der Duft von Sex in der Nase hängt und die gestöhnten Liebesworte fast greifbar im Raum schweben?

Man steht mit einem wahren Glücksgefühl auf, ist befriedigt – und freut sich schon wieder auf die Wiederholung. Aber guter Sex ist nicht nur einfach schön, sondern er ist auch wichtig für die Gesundheit.

„Ich habe viele Patienten, die immer wieder mit neuen Beschwerden in meine Praxis kommen. Kaum ist das eine Symptom auskuriert, ist schon das nächste da.

Oftmals stellt sich bei diesen Patienten heraus, dass sie in Wahrheit unzufrieden mit ihrem Sexualleben sind“, sagt Dr. Günter Gerhardt, Facharzt für Allgemeinmedizin und ärztlicher Psychotherapeut aus Wendelsheim.

Nach seiner Erfahrung sind die häufigen Bagatellerkrankungen dieser sexuell unzufriedenen Patienten ein an den Arzt gerichteter Hilfeschrei. Der Arzt möge doch bitte erkennen, was in Wahrheit mit dem Patienten oder der Patientin los ist, und helfen, so Dr. Gerhardt.
Auch Umfragen zeigen immer wieder, wie wichtig Sex ist. So spielt er für die Zufriedenheit in einer Partnerschaft und in einer Ehe ganz klar eine entscheidende Rolle. Dies ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Readers’ Digest Deutschland.

So sagten 88 Prozent der 14- bis 20-Jährigen, sie hätten mit ihrem Partner ein erfülltes Sexualleben. Und es sagten immerhin noch 65 Prozent der Befragten über 60 Jahre, sowie 62 Prozent jener, deren Ehe schon über 40 Jahre besteht.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, warum Sex so entscheidend für unser Glück und damit für unsere Gesundheit ist?

Dieses Glücksgefühl ist teilweise ganz einfach mit chemischen Vorgängen zu erklären. Das Neurohormon Oxytozin spielt hier eine entscheidende Rolle, welches durch die sexuelle Stimulierung und den Orgasmus gebildet und ausgeschüttet wird.

Aber genauso wichtig wie die Chemie ist auch das psychische Zusammenspiel mit dem Partner / der Partnerin. Die Person, die man begehrt oder sogar heiß und innig liebt, gibt sich hin und man erlebt sich mit einem anderen Menschen als zusammengehörig. Das ist im Idealfall eine enorme emotionale Erfahrung.

Und aus diesen beiden Gründen hat eine wunderschöne erotische Nacht Auswirkungen bis in den nächsten Tag. „Körper und Seele werden durch einen erfüllenden Sex beide zuerst stimuliert und dann befriedigt. Auf diese Weise nimmt man sich als vollständig wahr. Und das macht glücklich“, sagt Dr. Günter Gerhardt, der in seiner Praxis auch Sexualberatungen durchführt.

Bekenntnisse: Warum es manchmal nicht klappt

Sex ist dabei in unserer heutigen Zeit definitiv nicht mehr etwas, was nur dem Mann Spaß macht, und dem sich die Frau fügt. Hier bahnt sich sogar ein richtiger Rollenwechsel an.

„Viele Frauen sind sehr draufgängerisch. Nach zehn Minuten zusammen tanzen in der Disco kommt oft schon die Frage, ‚zu dir oder zu mir?’

Da will ich dann oft nicht, oder könnte sogar nicht einmal“, sagt der 19-Jährige Christian.

Er sagt, er würde eine Frau gerne erobern. Und wenn er sie dann „rumgekriegt hat“, dann sei das wie ein Sieg für ihn, „und der feuert die Potenz an“, so Christian.

Vom Kopf her kann er zwar gut akzeptieren, dass Frauen auch beim Sex Gleichberechtigung haben wollen. „Aber den Mann in mir macht es nicht an, wenn eine Frau zu forsch ans Werk geht“, gesteht Christian. Irgendwie irritiert ihn das verdrehte Rollenverhalten so sehr, dass er dann „gar keinen hochkriegt, wenn ich mich auf die Frau doch eingelassen habe.“ Heute sagt Christian auf ein allzu eindeutiges Angebot einfach nein.

Noch schlimmer ist es natürlich, gar keinen Sex zu haben. Darin sind sich die meisten Männer und Frauen einig. „Natürlich ist der Grund, warum es nicht geht, auch entscheidend“, meint Bernd, ein Betroffener. „Ich muss zurzeit viel arbeiten und habe gar keine Zeit, eine Frau kennenzulernen“, so der 26 -Jährige.

„Insofern ist meine Abstinenz sogar irgendwie freiwillig gewählt. Oder ich habe sie halt in Kauf genommen. Trotzdem ist es scheiße, weil man eigentlich möchte und kann nicht.“ Und das kratzt am Selbstwertgefühl.

Dies berichtet auch der 39-Jährige Frank . Er hat allerdings tatsächlich ein kleines Problem. Schon mehrfach hatte er im Bett nicht die Leistung gebracht, die er von sich gewohnt war. Jetzt beginnt er an sich zu zweifeln. „Wenn ich eine neue Frau sehe, die mir gut gefällt, traue ich mich schon gar nicht mehr, sie anzusprechen. Denn beim Sex zu versagen, das ist ganz beschissen.“

Und das Gefühl wird immer schlimmer, weil er jetzt Angst hat, dass es beim nächsten Mal wieder nicht klappt. „Unvollständig, unmännlich“, genauso fühlt sich Frank. Da können auch seine beruflichen Erfolge nicht viel ausrichten. „Wenn ich meinen Job gut mache, ist das schon eine Quelle für das Selbstbewusstsein. Aber der fehlende Sex macht dann doch alles wieder zunichte“, gesteht er.

Erektionsstörungen und ihre Ursachen

Guter Sex ist somit nicht immer selbstverständlich.

Für Erektionsstörungen gibt es viele Ursachen – psychische und körperliche.

Eine Auflistung verschiedener körperlicher und psychischer Ursachen finden Sie auf den weiteren Seiten.

Psychische Ursachen

  • Der Mann ist müde, abgelenkt und gestresst und hat deshalb eine Phase von vorübergehender „Schwäche“ im Bett. Wenn dies häufiger vorkommt, stellt sich bei einem Mann schnell eine „Angst, erneut zu versagen“ ein. Deswegen vermeidet er Situationen, in denen es zu Intimitäten kommen könnte.
  • Männer haben beim ersten Mal oft Angst, der Frau nicht zu genügen. „Wie mag es beim vorherigen Partner gewesen sein? Hatte er einen größeren Schwanz als ich? Kann er länger?“ Dies sind die Gedanken, die einem Mann beim ersten Mal durch den Kopf schießen. Auch ein verändertes Rollenverhalten der Frau irritiert oder ängstigt den Mann. Dann versucht der Mann, mit dem Kopf gegen seine Angst vorzugehen, aber das funktioniert nicht.
  • Ein Paar lebt zu eng aufeinander. Sexualität bedeutet nämlich auch ein Verlangen, den Abstand, den das „Fremde“ im Anderen hervorbringt, zu überwinden. Wenn man alles gemeinsam macht, kann das für die Sexualität schlecht sein.
  • Der Sex ist langweilig geworden. Schon bevor Mann und Frau beginnen, ist der Ablauf schon vorgezeichnet. Man kennt den Körper und die Reaktionen des anderen.

Körperliche Ursachen

  • Es gibt eine noch unentdeckte Gefäßerkrankung. Diese kann durch Diabetes oder durch Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) hervorgerufen werden. Davon betroffen sind nicht nur die Blutgefäße im Herzen und im Gehirn, sondern auch die zuführenden Penisarterien. Studien zeigen, dass eine Erektionsstörung vielfach das erste Symptom eines Diabetes oder einer Herzkreislauf-Erkrankung ist.
  • Die Erektionsstörung kann auch ein Hinweis auf eine Prostatavergrößerung sein.
  • Alkohol ist im Spiel. Alkohol hat zuerst einmal den Vorteil, dass er die Stimmung löst und auch das Verlangen stimuliert. Trinkt man aber mehr als ein oder zwei Gläser, dann führt das zu einer ganz leicht verständlichen Reaktion: Die Blutgefäße weiten sich nämlich, sodass das Blut aus dem Penis sofort wieder in den Blutkreislauf zurückfließt. Auf diese Weise kommt aber keine ausreichende Erektion zustande.
  • Einige Tabletten sind erektionsstörend. Dazu gehören eventuell Blutdrucksenker, vor allem der älteren Generation, sowie Antidepressiva, Beruhigungsmittel, Diuretika – und bei der Frau kann sich zusätzlich die Antibabypille lustfeindlich auswirken. Allerdings wirkt nicht jedes Medikament bei jedem Menschen gleich.

Lösungen für das Problem

Noch nie halfen Pharmaprodukte so gut wie heute gegen Erektionsstörungen. Auch andere Hilfen sind auf dem Markt.

Über Sexualstörungen bei Frauen ist leider noch nicht annähernd so viel geforscht worden, weshalb ich Sie um Verständnis bitte, dass es jetzt hier vor allem um den Mann geht.

Doch letzten Endes kommt jede Hilfe für den Mann auch seiner Partnerin zugute, oder?

Zuerst der Arztbesuch

Da die Erektionsstörung viele verschiedene Ursachen haben können, sind auch die Lösungsmöglichkeiten vielfältig. Im Vordergrund steht sicher das Arztgespräch (Hausarzt oder Urologe), vor allem bei den über 40-jährigen Männern, bei denen man schon mit einer dahinter liegenden beginnenden Gefäßerkrankung rechnen muss.

Der Hausarzt wird Sie sozusagen auf Herz und Nieren prüfen, z. B. über den kostenlosen „Check 35“. Der Urologe kann zusätzlich eine Doppler-Sonografie von den Penisarterien machen, den Hormongehalt analysieren und die Prostata untersuchen.

In Krankheitsfällen werden natürlich zuerst die verursachenden Grunderkrankungen therapiert. Die Erektionsschwäche bekommt man damit gleichzeitig meist auch wieder in den Griff.

Ein sogenannter PDE-5-Hemmer (der erste dieser „Potenzpillen“ war Viagra®) hilft hier sehr gut, wenn die Potenz nicht von Anfang an wieder verlässlich vorhanden ist.

Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt, wenn sich die Erektionsschwäche oder eine Lustlosigkeit genau nach der Verschreibung von einem neuen Medikament einstellt. Vielleicht liegt die Ursache so nah. Meist gibt es zu jedem Arzneimittel eine Alternative, die Sie vielleicht besser vertragen.

Weitere Tipps

Wenn Sie gestresst sind, beruflich oder privat, bleibt die Lust oft auf der Strecke. Ein Wochenendurlaub zusammen mit der Partnerin ist hier ein gutes Gegenmittel. Hat sich schon richtig eine Versagensangst aufgebaut, weil es die letzten Male nicht richtig geklappt hat, dann hilft auch hier ein niedrig dosierter PDE-5-Hemmer (z. B. Sildenafil).

Sie merken, dass der Penis noch funktionstüchtig ist, und das stärkt wieder das Selbstvertrauen in die eigene Manneskraft. Die Potenzpille brauchen Sie dann nicht mehr.

Machen Sie nicht alles zusammen. Lassen Sie Ihrer Partnerin und sich selbst auch ihre Eigenständigkeit. Auf diese Weise wird der geliebte Mensch zwar etwas fremder, aber dadurch auch wieder interessanter.

Denn was fremd ist, will man entdecken und erobern.

Bauen Sie auch Phantasien mit ein, so wie es Sexualexpertin Beatrice Wagner in ihrem Buch „Lust auf Sex“ beschreibt.

Reden Sie miteinander im Bett. Sagen Sie, was Ihnen durch den Kopf geht, seien es unanständige Vorstellungen, seien es „schmutzige Wörter“.

Mit jedem Schritt, den Sie weiter aus sich herausgehen, auch wenn es erst einmal Überwindung kostet, regen Sie Ihre eigenen Vorstellungen und auch die Phantasie Ihres Partners stärker an.


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