RATGEBER - Probleme beim Sex
Häufigkeit von sexuellen Störungen
Sexuelle Störungen sind gar nicht so selten. Es wird vermutet, dass in Deutschland 4,5 Millionen Männer (das sind 19 Prozent) an Potenzstörungen leiden. Rechnerisch ist also jeder fünfte Mann davon betroffen. Einen echten Leidensdruck verursachen die sexuellen Störungen bei 1,7 Millionen (7 Prozent).
Diese Zahl ist das Ergebnis der größten deutschen Studie zu dem Thema. Aus der Liste des Kölner Einwohnermeldeamtes wurden dazu 4400 Männer im Alter zwischen 30 und 80 Jahren nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und nach ihrem Sexualleben befragt. Ihre Antworten wurden dann auf die männliche Gesamtbevölkerung Deutschlands hochgerechnet.
Für Frauen gibt es noch keine vergleichbaren Zahlen aus Deutschland, wohl aber aus den USA. Dort haben mehr als 40 Prozent der Frauen und 31 Prozent der Männer Probleme mit der Sexualität. Mangelndes Interesse am Geschlechtsverkehr, Unfähigkeit zum Orgasmus, Angst, Schmerzen, Probleme mit der Erregung und der Erektion werden am häufigsten beklagt.
Doch das Thema wird peinlich vermieden. In der Praxis sprechen die Patienten nur in Ausnahmefällen offen ihre Sexualprobleme an. Viele hingegen kaschieren ihren Leidensdruck und verstecken ihre Probleme hinter so genannten „banalen“ Krankheiten. Dabei hoffen sie unbewusst, dass der Arzt irgendwie schon merken wird, was eigentlich dahinter steckt. Die „vorgeschobenen“ Krankheiten sind für diese Patienten wie Hilferufe. Ihnen ist es meist nicht einmal selbst bewusst, dass sexuelle Probleme die Ursachen ihrer Beschwerden sind.
Es gibt viele Arten von sexuellen Störungen. Hier werden die häufigsten und wichtigsten beschrieben.