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Sehr alte Menschen achten zu wenig auf ihr Herz

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Alte Menschen verzichten auf einfache Möglichkeiten zur Behandlung ihres Herzens, die ihr Leben verlängern und ihre Lebensqualität verbessern könnten. Eine Studie der Newcastle University hat ergeben, dass ein Viertel der Menschen zwischen 87 und 89 Jahren an einem nicht diagnostizierten Herzproblem litt. An der Studie haben insgesamt 300 Personen teilgenommen. Viele litten unter einer Herzschwäche, die zu Atemlosigkeit führte, die ihrerseits die Ursache für ein Herzversagen sein kann.

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Das Team um Bernard Keavney betonte, dass es Medikamente zur Behandlung zum Beispiel einer Herzschwäche gibt, die ihrerseits dem NHS durch die Vermeidung teuerer Krankenhausaufenthalte helfen würden Geld zu sparen. Die Wissenschaftler warnten jedoch auch, dass bei der Verschreibung viel Sorgfalt notwendig sei, da die Nebenwirkungen fallweise schwerer seien als die gesundheitlichen Vorteile für die Patienten. Da dieses Problem so verbreitet sei, könnte es sinnvoll sein, bei Menschen über 85 Jahren die an Atemlosigkeit leiden, zu Hause einen Herz-Scan durchzuführen und damit die Anzahl der Diagnosen zu verbessern.

Problem bisher nur unzureichend erkannt

Die Wissenschaftler warnten in dem Fachmagazin Heart, dass ein Ignorieren dieses Problems sehr ernsthafte Folgen haben könnte, da die Lebenserwartung der Menschen immer weiter ansteige. Medikamente wie Betablocker oder ACE-Inhibitoren könnten bei der Behandlung sinnvoll sein. Laut Keavney waren die Forscher sehr überrascht zu entdecken, wie viele ältere Menschen Herzprobleme haben. "Viele der Betroffenen könnten mit erprobten Medikamenten behandelt werden. Voraussetzung dafür wäre es allerdings, dass diese Probleme zuerst erkannt werden würden." Damit könnte nicht nur die Lebensqualität verbesserte werden, sondern wahrscheinlich auch das Eintreten eines Herzversagens hinausgezögert werden.

Hohe Lebenserwartung als Gegenstand der Forschung

Shannon Amoils von der British Heart Foundation, die die Studie finanzierte, bestätigte laut BBC, dass mehr für diese Gruppe von Personen getan werden könnte. "Diese Studienergebnisse legen nahe, dass es wahrscheinlicher sehr viel mehr sehr alte Menschen gibt, die Herzprobleme haben, als wir bisher angenommen haben. Viele leiden an Symptomen wie Atemlosigkeit, die sie in ihrem täglichen Leben einschränken." Die aktuelle Studie ist eine einer Reihe von Forschungsprojekten der Newcastle University, die sich mit der immer höheren Lebenserwartung der Menschen und den daraus entstehenden medizinischen Problemen beschäftigt.

Autor: pressetext.de; Michaela Monschein (Stand: 25.07.2012)

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