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Wissenswertes zum Kieferknochen

Der Kieferknochen besteht aus dem unbeweglichen Oberkiefer- und dem beweglichen Unterkieferknochen. Der Kieferknochen bietet den Zähnen Halt und ermöglicht uns durch die Beweglichkeit des Unterkiefers Nahrung zu Kauen. Wie wichtig ein gesunder Kieferknochen ist wird häufig erst dann deutlich, wenn es um den Einsatz eines Zahnimplantats geht.
Aufbau und Funktion der Kieferknochen
Wie häufig fälschlicherweise angenommen handelt es sich beim menschlichen Knochen nicht um eine tote, feste Struktur sondern vielmehr um ein lebendiges Organ, dass permanent ab und wieder aufgebaut wird. Daher ist auch für die Gesunderhaltung der Knochen eine ausgewogene, vollwertige Ernährung eine wichtige Grundlage. Der Kieferknochen hat eine besondere Bedeutung, da er den Zähnen Halt gibt und das Kauen ermöglicht. Problematisch wird es, wenn ein Zahn verloren geht: An der Stelle des bisherigen Zahns entsteht eine Lücke, die wiederum dazu führt, dass der Kieferknochen an dieser Stelle nicht mehr belastet wird. Die fehlende Belastung führt nach und nach zum Schwund des Knochens an dieser Stelle. Daher empfehlen Zahnärzte nach dem Verlust eines Zahns die Lücke möglichst bald durch ein professionelles Implantat zu füllen.
Knochenaufbau bei Zahnimplantaten
Bei einem solchen Implantat ersetzt ein künstlicher Zahn, der in Größe und Optik genau auf das Gebiss abgestimmt wurde, den Naturzahn. Damit dies möglich ist, muss der neue Zahn möglichst an der gleichen Stelle sitzen, wie der Naturzahn. Daher ist ein Knochenaufbau in manchen Fällen unumgänglich, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Damit der neue Zahn hält, wird ein Metallstift in den Kieferknochen geschraubt. Dieser sogenannte „Stift“ sorgt dafür, dass der Kieferknochen wieder belastet wird und so einem weitern Abbau der Knochensubstanz entgegengewirkt wird. Je nachdem wie lange der natürliche Zahn bereits fehlt, kann es notwendig sein den Kieferknochen zunächst wieder aufzubauen und heilen zu lassen, bevor das Implantat gesetzt werden kann. In manchen Fällen kann dies jedoch auch während der Implantation erfolgen. Welche Methode im Einzelfall zur Anwendung kommt, entscheiden Patient und Spezialist gemeinsam in einem ausführlichen Beratungsgespräch. Weitere Fakten zum Knochenaufbau bei Implantaten finden sich auf der Seite der novacura Zahnärzte.
Neuere Methoden der Zahn-Implantation sollen nun die zum Teil lange Behandlungsdauer von mehreren Monaten verkürzen und eine Implantation am gleichen Tag ermöglichen. Herzu wird ein besonders langer Metallstift verwendet, der schräg in den tiefen Knochen gebohrt wird und diesen so zusätzlich stabilisieren soll. Ob diese neuere Form der Implantation möglich ist hängt von verschiedensten Faktoten und nicht zuletzt vom Zustand des Kieferknochens ab. Auch beim Thema Knochenaufbau werden aktuell neue Wege erprobt, die zu einer natürlichen Regeneration des Kieferknochens führen sollen, bevor das Implantat gesetzt wird. Somit würden der künstliche Aufbau des Kieferknochens und die damit einhergehende Wartezeit überflüssig. Allerdings ist diese Form des Knochenaufbaus bisher nur möglich, wenn der alte Zahn noch im Kiefer steckt.
Häufige Kieferknochenkrankheiten
Da der Kieferknochen eine so große Rolle für ein funktionierendes Gebiss spielt, ist es besonders wichtig auf seine Gesundheit zu achten. Wie jedes Organ des menschlichen Körpers kann auch der Kieferknochen krank werden. Zu den häufigsten Kieferknochenkrankheiten gehört der Kiefer-Abszess, eine schmerzhafte, eitrige Entzündung, die meist durch eine erkrankte Wurzelspitze verursacht wird. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Zahn mit Kariesbakterien befallen ist und diese sich über die Wurzelkanäle bis zur Spitze ausbreiten und dort das umliegende Knochengewebe infizieren. Eine solcher Abszess sollte schnellst möglichst behandelt werden, damit er sich nicht weiter ausbreitet. Je nach Zustand des Zahns muss dieser gegebenenfalls entfernt werden. In jedem Fall ist auf eine vollständige Entfernung der Entzündung und der Bakterienherde (Karies) zu achten.
Eine weitere Erkrankung des Kieferknochens ist die Osteomyelitis, eine chronische oder akute Entzündung des Knochenmarkgewebes innerhalb des Kieferknochens. Die Osteomyelitis zeigt sich durch Schmerzen, Mundgeruch, Druckempfindlichkeit und lockere Zähne. Behandelt wird die Entzündung durch die Gabe von Antibiotika. Ein chirurgischer Eingriff ist in der Regel hingegen nicht notwendig. Tritt die Osteomyelitis immer wieder auf, muss gegebenenfalls nach möglichen Grundursachen gesucht werden. Regelmäßige Vorsorgetermine beim Zahnarzt sowie ein umfassende Mundhygiene sind gute Voraussetzungen für gesunde Zähne, festes Zahnfleisch und starke Kieferknochen.
Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion