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Kleinkinder: Zuviel Fernsehen schadet langfristig
Je mehr ein Kleinkind fernsieht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in der Schule schlecht abschneidet und mit zehn Jahren nicht sehr gesund ist. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die negativen Auswirkungen mit jeder zusätzlichen Stunde vor dem Fernsehen größer werden.
Bei den untersuchten Kindern wurden die Leistungen in der Schule schlechter, die Menge an Junk-Food größer. Experten empfehlen deshalb, dass Eltern ihren Kindern erlauben sollten, "wenige" Sendungen mit hoher Qualität zu sehen.
Die Eltern wurden bei den Untersuchungen daraufhin befragt, wie oft die Kinder im Alter von 29 und von 58 Monaten fernsahen. Durchschnittlich verbrachten die Zweijährigen etwas unter neun Stunden pro Woche vor dem Fernseher, bei den Vierjährigen waren es fast 15 Stunden. Elf Prozent der jüngeren und 23 Prozent der älteren Kinder sahen mehr als die als Maximum empfohlenen zwei Stunden fern.
Als die Kinder im Alter von zehn Jahren erneut untersucht wurden, sollten die Lehrer ihre schulische Leistung, das Verhalten und ihren Gesundheitszustand beurteilen. Gleichzeitig wurde auch der BMI festgestellt. Mehr Fernsehen mit zwei Jahren stand mit weniger Engagement im Klassenzimmer und schlechteren Leistungen in Mathematik in Zusammenhang. Zusätzlich konnte ein Abnehmen der körperlichen Aktivitäten und eine Zunahme beim Konsum von Limonaden und dem BMI festgestellt werden.
Die Untersuchungen zeigen, dass die frühe Kindheit entscheidend für die Entwicklung des Gehirns und die Ausbildung des Verhaltens sei. Ein hoher Fernsehkonsum in dieser Zeit könne später zu ungesunden Angewohnheiten führen.
Der gesunde Menschenverstand würde nahe legen, dass das Fernsehen Zeit wegnimmt, die sonst mit anderen bereichernden und die Entwicklung fördernden Aktivitäten verbracht werden könnte. Das Team habe erwartet, dass die Auswirkungen des Fernsehens nach siebeneinhalb Jahren verschwunden sein würden. Die Tatsache, dass das nicht der Fall war, sei erschreckend. Dieses Studienergebnis sei ein zwingendes Argument gegen zu viel Fernsehen in der frühen Kindheit.
Autor: Michaela Monschein, pressetext.com; Stand 04.05.2010
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