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RATGEBER - Probleme beim Sex

Sexuelle Probleme des Mannes

Über die sexuellen Probleme des Mannes wurde viel geforscht in letzter Zeit. Die neueste Erkenntnis ist hier sicher, dass Probleme im Bett auch sehr häufig eine körperliche Ursache haben. Denn wenn die Gefäße verkalkt und verstopft sind, hat dies Auswirkungen im ganzen Körper, so auch im Penis. Aber neben den Erektionsstörungen gibt es auch die Orgasmus- und Ejakulationsstörungen, sowie allgemein Schmerzen beim Sex.

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Erektionsstörungen (Erektile Dysfunktionen)

Wenn der Mann zwar sexuell erregt ist, der Penis aber nicht ausreichend oder gar nicht steif wird, spricht man von einer Erektionsstörung. Es heißt in der aktuellen Literatur, dass 70 Prozent aller Fälle von erektiler Dysfunktion organisch bedingt sind. Am häufigsten sind Erektionsstörungen auf Veränderungen des Gefäßsystems zurückzuführen.

Erektionsstörungen bei jungen Männern haben meist psychische Ursachen. Aus psychoanalytischer Sicht kann es sein, dass durch die Erektionsstörung erstmals eine bislang verborgene Aggression gegen die Mutter zutage tritt. Psychoanalytiker sprechen von „Problemen bei der Bewältigung von Aggression, die durch frühkindliche Ängste entstanden sind“. Treten die Probleme im Zusammenhang mit der Schwangerschaft der Partnerin oder der Geburt eines Sohnes auf, kann ein „aktualisierter ödipaler Komplex“ vorliegen. Wenn die Freundin oder Ehefrau zur Mutter wird, erinnert dies den Mann möglicherweise so stark an die eigene Mutter, dass die Lust auf die Partnerin schwindet.

Bei über Dreißigjährigen führen häufig Partnerschaftskonflikte und Ängste vor dem Alleinsein zu Erektionsstörungen, vor allem wenn diese mit Lustlosigkeit gekoppelt sind und der Betroffene insgesamt sehr niedergeschlagen und depressiv wirkt.

Zudem können bei ihnen Erektionsstörungen als Begleitphänomen anderer Krankheiten auftreten, d. h. sie bilden nicht die primäre Störung. Man spricht in diesem Fall von sekundären Erektionsstörungen. Die Ursachen könnten ernsthafte psychische Erkrankungen sein wie eine Zwangsneurose, eine Depression, Narzissmus oder eine Sexualphobie.

Männer, die älter als etwa 45 Jahre sind und an einer (sekundären) Erektionsstörung leiden, sind oft narzisstische Persönlichkeiten, die sich durch ihr Lebensalter in einer Krise befinden. Möglicherweise hat der Verlust der Partnerin die Lebenskrise verstärkt. Auch in diesem Alter sind Depressionen eine häufige Ursache von Erektionsstörungen.

Erworbene Erektionsstörungen können auch als Antwort auf das Verhalten der Partnerin entstanden sein. Wenn diese z. B. unter einem Vaginismus leidet, resigniert der Mann vielleicht irgendwann von vornherein, indem er eine Erektionsstörung ausbildet, um so nicht  immer wieder enttäuscht zu werden.

Orgasmus- und Ejakulationsstörungen

Der Höhepunkt des Mannes beginnt mit einem rhythmischen Zusammenziehen der Muskulatur. Gleichzeitig wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, wodurch sich ein überströmendes, entspannendes Glücksgefühl breit macht. Einen winzigen Moment später wird der Samen aus dem Penis herausgeschleudert. Das Orgasmusgefühl hat mit dem Samenerguss nichts zu tun. Es ist möglich, einen befriedigenden Orgasmus zu erleben, ohne auch nur einen Tropfen Samenflüssigkeit zu verlieren. Manche Männer beherrschen die Kunst, mit Beginn des Orgasmusgefühls fest den Samenleiter auf dem Damm zwischen Penis und Hodensack abzudrücken. Damit findet kein Samenerguss statt. Im Tantra wird diese Technik spielerisch benutzt, um die Lebensenergien nicht zu verschleudern und dennoch befriedigenden Sex zu haben. Ein weiterer Vorteil: Mit dieser Technik ist es manchem Mann schneller möglich, erneut zu einem Orgasmus zu kommen. Der Nachteil: Durch die Selbstbeobachtung können Orgasmus- und Glücksgefühle bei mangelnder Hingabe an den Partner beeinträchtigt sein.

Unterschiedliche Formen von Orgasmus- und Ejakulationsstörungen sind bekannt:

1. Orgasmus retardatus (verspäteter Orgasmus).
Der Mann möchte vom Gefühl her gerne zum Orgasmus, welcher den Samenerguss auslöst, kommen, doch er „kann noch nicht so richtig“. Dieses Problem kann im Kopf entstanden sein, Psychoanalytiker vermuten dahinter oft Probleme der Aggressionsbewältigung. Die Maximalvariante des verspäteten Orgasmus ist die „Anorgasmie“, d. h. es kommt dann gar nicht mehr zum Orgasmus mit nachfolgender Ejakulation.

2. Orgasmus praecox (vorzeitiger Orgasmus und Samenerguss).
Im jugendlichen Alter ist der Orgasmus zur „passenden Zeit“ sicher eine Trainingssache. Weil der ganze Vorgang noch so neu ist, braucht es oft nur einen minimalen Reiz und es kommt zum Höhepunkt. Doch in aller Regel ist die Ursache Angst. Der Mann hat Angst davor, dass das Glied zu klein sei, er der Frau nicht genüge, er etwas falsch mache u. ä.

Bei Zwanzig- bis Dreißigjährigen kann man, wenn es zum vorzeitigen Orgasmus kommt,  auch eine aktualisierte ödipale Konfliktkonstellation vermuten. Wie bei der Erektionsstörung kann sich diese zu einer Sexualphobie ausweiten. Die betroffenen Männer können zwangsneurotische Züge zeigen oder eine Borderline-Persönlichkeit besitzen. Diese Störung ist allerdings extrem selten.

Tritt die Ejakulationsstörung im Alter von 30 bis 40 Jahren als Folgeerscheinung einer anderen sexuellen Funktionsstörung auf, dann leidet der Patient möglicherweise an einer Zwangsneurose, einer Depression oder einer narzisstischen Störung, ohne dass ihm dabei seine Krankheit bewusst ist.

Die Erziehungsgrundsätze einer Mutter, die selbst befangen mit ihrer Sexualität umging, wirken oft jahrzehntelang im Innern eines Mannes weiter. Wenn sie z. B. offen die Sexualität ablehnte, etwa durch den Kommentar: „Was der Vater von der Mutter will, ist Schweinerei“, kann dies lange die sexuelle Praxis eines mittlerweile erwachsenen Sohnes prägen. Einem solchen Patienten bleibt vielleicht sogar der normale Sex verschlossen, er kann zwanghaft nur noch zu Prostituierten gehen, weil Sexualität ja sowieso „Schweinerei“ ist.

3. Die Ejaculatio deficiens (kein Samenerguss trotz Orgasmus).
Dahinter steht oft die Abwehr von irrationalen Ängsten, die z. B. im Zusammenhang mit dem Ödipus-Komplex entstanden sein können. Wenn sich beispielsweise im frühkindlichen Alter die Vorstellung geprägt hat, in der dunklen Scheide der Frau würden sich Messer verbergen, so kann diese (gar nicht so seltene) Vorstellung zu Kastrationsängsten führen, die dem gegenwärtigen Bewusstsein und Verstand des Mannes nicht mehr zugänglich sind.

Auch manche Medikamente können zu einer Ejaculatio deficiens führen.

4. Ejaculatio retrograda (rückwärts gewandte Ejakulation oder trockener Orgasmus).
Der Samenerguss erfolgt in die Harnblase. Die Ursachen können Nervenkrankheiten (Multiple Sklerose, diabetische Neuropathie) sein, die verursachen, dass der Blasenausgang beim Orgasmus nicht mechanisch verschlossen wird. Es gibt aber auch anatomische Besonderheiten, die diese Störung bedingen.

Schmerzen beim Sex (Dyspareunie)

Wenn ein Mann beim Sex regelmäßig Schmerzen hat, sollte er eine Verengung der Vorhaut (Phimose) in Betracht ziehen. Dabei kommt es zu Schwierigkeiten beim Zurückziehen der Vorhaut, wenn der Penis erigiert ist. Der Urologe hilft hier durch eine „Beschneidung“.

Auch beim Mann können Infekte durch Bakterien oder Pilze, aber auch eine Geschlechtskrankheit wie der Tripper für Schmerzen sorgen. Wenn zudem die Farbe der Eichel verändert oder die Vorhaut gerötet ist, sollte man einen Urologen, seinen Hausarzt oder einen Hautarzt aufsuchen. Erkrankungen in den Leistenbeugen, in der Analregion oder am Rücken können ebenfalls Schmerzen in das Glied oder die Hoden ausstrahlen und müssen vom Urologen diagnostiziert und behandelt werden.


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