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Kinder: Schlafqualität beeinflusst Essgewohnheiten
Gestörte Ruhephasen stehen stark mit Fettleibigkeit in Zusammenhang
Richmond (pte/26.01.2018/10:30) Forscher der Virginia Commonwealth University http://massey.vcu.edu/bringen verschiedene Faktoren einer schlechten Schlafqualität mit einem höheren BMI bei Kindern in Zusammenhang. Eines von fünf Kindern zwischen sechs und 19 Jahren ist in den USA laut aktuellen Statistiken der Centers for Disease Control and Prevention fettleibig. Der Prozentsatz hat sich seit den 1970er-Jahren mehr als verdreifacht.
Höheres Krebsrisiko möglich
Laut Forschungsleiter Bernard Fuemmeler führt Fettleibigkeit in der Kindheit häufig zu Fettleibigkeit im Erwachsenenalter. "Damit entsteht ein höheres Risiko, dann an damit in Verbindung stehenden Krebsarten zu erkranken", so der Experte. Frühere Studien hätten gezeigt, dass Schlafmuster bei Fettleibigkeit von Erwachsenen eine Rolle spielen. Die meiste Forschung bei Kindern zu Fettleibigkeit und Schlaf habe sich jedoch auf die Dauer des Schlafes konzentriert und nicht darauf, wie die Qualität oder die zirkadianen Muster Essverhalten und Gewicht beeinflussen.
An der Studie nahmen 120 Kinder teil, deren Mütter Teil der Newborn Epigenetic Study waren. Das Durchschnittsalter lag bei acht Jahren. Alter, Geschlecht, Rasse und die Ausbildung der Mütter wurden als Hinweise auf den sozioökonomischen Status berücksichtigt. Zur Beobachtung des Schlaf-Wach-Rhythmus trugen die Kinder 24 Stunden lang Beschleunigungsmesser über einen Zeitraum von mindestens fünf Tagen. Die Essgewohnheiten wurden ebenfalls ermittelt. Die Kinder nahmen eine Mahlzeit zu sich und gaben an, wann sie satt waren. Die Forscher ermittelten danach die Menge.
Keine Fernseher im Kinderzimmer
Eine geringere Schlafdauer stand laut den Ergebnissen mit einem höheren BMI in Zusammenhang. Alter und Geschlecht wurden dabei berücksichtigt. Jede zusätzliche Stunde Schlaf stand mit einer Abnahme von 0,13 beim BMI in Zusammenhang und mit 1,29 Zentimeter weniger Taillenumfang. Mehr Taillenumfang stand ebenfalls mit unterbrochenen Rhythmen von Ruhe und Aktivität sowie einer erhöhten Variabilität des Tagesablaufes in Verbindung. Ein früheres Einsetzen der aktivsten Zeit während des Tages stand mit einer höheren Aufnahme von Kalorien in Zusammenhang, wenn die Kinder das Sättigungsgefühl erreicht hatten.
Fuemmeler zufolge ist die Dauer des Schlafes wichtig, wenngleich aber auch andere Faktoren zur Schlafqualität berücksichtigt werden sollten. "Kinder bekommen heute nicht genug Schlaf. Es gibt zahlreichen Ablenkungen wie Bildschirme im Schlafzimmer, die zu Unterbrechungen führen. Hält das längere Zeit an, kann das ein Risikofaktor für das Entstehen einer Fettleibigkeit sein. Aufgrund der starken Verbindung zwischen Fettleibigkeit und vielen Arten von Krebs, ist Prävention von Fettleibigkeit bei Kindern auch Krebsprävention", so Fuemmeler. Die Ergebnisse wurden auf der derzeit in Austin stattfindenden American Association for Cancer Research Special Conference Obesity and Cancer http://www.aacr.org/vorgestellt.
Autor: wissen Gesundheit- Redaktion