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Birkenzucker: Darum ist er so gesund

Zucker wird heute von immer mehr Menschen gemieden. Zwar sorgt das Süßungsmittel für einen angenehmen Geschmackseffekt. Jedoch bringt er auf der anderen Seite eine ganze Reihe von Nachteilen mit sich. Er sorgt für Gewichtszunahme, fördert Karies und kann in Verbindung mit Übergewicht allerlei Folgeerkrankungen auslösen. Mit einem Zuckerersatzstoff lassen sich diese Gesundheitsrisiken senken. Zuckerersatzstoffe sollten jedoch gezielt gewählt werden. Er bringt spezifische Vorteile mit sich. Die Eigenschaften und Möglichkeiten des Birkenzuckers bieten zum Beispiel Vorteile, die nicht jede Zuckeralternative mit sich bringt. Der Birkenzucker ist daher eine ausgesprochen populäre Zuckeralternative.
Entdeckung und Gewinnung
Entdeckt wurde Birkenzucker von einem Nobelpreisträger. Der deutsche Chemiker Emil Fischer entdeckte diesen 1890 zusammen mit seinem Doktoranden Rudolf Stahel. Die Forscher gewannen den Stoff aus Buchholzspänen. Chemisch betrachtet handelt es sich bei den Kristallen mit süßlichem Geschmack um Zuckeralkohole. Prinzipiell lassen sich diese Kristalle aus ganz verschiedenen Lebensmitteln extrahieren. So kann der Zuckerersatzstoff etwa aus Gemüse wie Blumenkohl oder Maiskolben, aber auch aus Früchten wie zum Beispiel Pflaumen gewonnen werden. Darüber hinaus kann Xylit aus der Rinde bestimmter Bäume gewonnen werden. Einer davon ist die finnische Birke. Daher hat Xylit auch den Namen Birkenzucker erhalten.
Zucker effizient ersetzen
Beim Gebrauch von Zuckerersatzstoffen gibt es prinzipiell zwei Wege. Man kann entweder Süßungsmittel einsetzen, die Lebensmitteln mehr Süße zusetzen als dies beim Haushaltszucker der Fall ist. Mit Honig oder Ahornsirup und eine allgemeine Reduktion des Verbrauchs süßer Speisen lässt sich die Kalorienzahl reduzieren. Die andere Möglichkeit besteht in Zuckerersatzstoffen, die kalorienärmer als Haushaltszucker sind. Finnischer Birkenzucker hat etwa 40 Prozent weniger Kalorien als Kristallzucker. Außerdem bringt er 75% weniger Kohlenhydrate mit sich. Dabei löst Birkenzucker keine schubweise Ausschüttung von zu viel Insulin aus. Birkenzucker bewirkt keine so heftigen Schwankungen des Blutzuckerspiegels und eignet sich auch daher zum Abnehmen.
Vorteile durch Vorbeugung
Auch zur Vorbeugung gegen Karies eignet sich Xylit. Anders als Haushaltszucker fördert der Stoff die Bildung von Karies nicht. Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Birkenzucker fördert die Remineralisierung der Zähne und stärkt so den Zahnschmelz. Genau wie der Haushaltszucker kann der Birkenzucker dabei auf unterschiedliche Weise eingesetzt werden. Der Zuckerersatzstoff kann etwa zum Süßen von Getränken oder Speisen zum Einsatz kommen. Das bedeutet, dass Nutzer im Alltag nicht auf süße Speisen verzichten müssen. Auch zum Backen lässt sich das Xylit einsetzen. In Maßen angewendet hilft Birkenzucker sogar gegen Verdauungsprobleme. Allerdings sollte man bei der Verwendung des Zuckerersatzstoffes das richtige Maß einhalten.
Hinweise für den Hausgebrauch
Grundsätzlich sollten Menschen pro Kilogramm Körpergewicht, das sie auf die Waage bringen, nicht mehr als 0,5 Gramm Xylit aufnehmen. Über dieses Maß kann Birkenzucker abführend wirken. Wer den Zuckerersatzstoff langfristig nutzt, muss jedoch auch dies nicht befürchten. Bei langfristiger Nutzung stellt sich die abführende Wirkung ein. Gefährlich kann der Birkenzucker dem Menschen jedoch so oder so nicht werden. Bei Tieren sieht die Sache dagegen anders aus. Bei einigen Arten kann der Zuckerersatzstoff den Blutzuckerspiegel gefährlich absinken lassen oder zu gefährlichen Organschäden führen. Für Hunde und Kaninchen ist die Zuckeralternative aus diesem Grund tabu. Solange dies aber beachtet wird, geht vom Birkenzucker keine Gefahr aus.
Autor: Wissen-Gesundheit Redaktion