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Leukämie: Schwachpunkt entdeckt und zerstört

Hunderte Kleinkinder, die jedes Jahr an einer aggressiven Form der Leukämie sterben, könnten eines Tages gerettet werden. Wissenschaftler des King's College London haben einen Schwachpunkt der Krankheit entdeckt und in der Fachzeitschrift "Cancer Cell" publiziert. Chromosomale Translokationen des MLL-Gens sind für 70 Prozent der Leukämie-Erkrankungen bei Kleinkindern unter zwei Jahren verantwortlich. Die Hälfe dieser Kinder stirbt innerhalb von zwei Jahren.

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Schuldiges Protein entschlüsselt

Das Team um Eric So hat ein Protein entdeckt, dass die Entwicklung der Krankheit vorantreibt und sie resistent gegen eine Behandlung macht. Bei dem entscheidenden Protein handelt es sich um Beta-Catenin, einen Transkriptionsfaktor, der andere Gene aktiviert. Bei Experimenten mit normalen und MLL-Zellen von Mäusen und Menschen wiesen die Wissenschaftler nach, dass Beta-Catenin bei Krebsstammzellen aktiviert wird, die leukämische Blutzellen dazu bringen, sich zu vermehren.

Zurückdrehung der Krankheit

Als das Team Fragmente interferierender RNA einsetzte um die Produktion von Beta-Catenin zu sabotieren, kehren die Blutzellen zu einem frühen leukämischen Stadium zurück. Diese Zellen hörten auf sich zu vermehren und wurden für die Behandlung mit Medikamenten angreifbar. In einem nächsten Schritt planen die Wissenschaftler laut NewScientist Tests mit Medikamenten, die die Funktion von Beta-Catenin blockieren. Dieses Protein spielt auch bei der Entstehung von Hautkrebs und kolorektalen Karzinomen eine entscheidende Rolle.

Autor: Pressetext.de, Michaela Monschein (Stand 20.12.2010)

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