RATGEBER - Hämorrhoiden
Was ist eine Proktoskopie?
Die Proktoskopie ist eine Untersuchungsmethode bei der eine Spiegelung des Enddarms durchgeführt wird. Sie wird durchgeführt, um eine Hämorrhoiden-Erkrankung zu diagnostizieren. Zur Vorbereitung müssen Sie nur zuvor den Mastdarm entleeren, entweder auf natürliche Weise oder mit einem Zäpfchen oder Klistier. Im Untersuchungszimmer legen Sie sich dann mit entblößtem Unterkörper auf eine Liege, entweder seitlich, oder auf dem Bauch mit einem Kissen unter dem Becken. Oder Sie setzen sich wie beim Gynäkologen auf einen speziellen Stuhl, der die Beine spreizt und oben hält.
Der Arzt tastet dann mit dem Finger zuerst vorsichtig die äußere Afterumgebung und dann den inneren Analkanal ab. Das tut nicht weh. Dann führt er das Proktoskop von etwa 10 bis 15 Zentimetern Länge und einem Durchmesser von etwa 2 Zentimeter ein, sagt Ihnen aber vorher Bescheid. Es wird Luft in den Darm geblasen, wodurch sich die Darmschleimhaut entfaltet und besser auf eventuelle Schädigungen hin untersucht werden kann. Bemühen Sie sich, locker zu bleiben.
Für Ihren Arzt ist dies ein Routineeingriff, den er mehrmals am Tag durchführt. Eine solche Untersuchung ist sehr sinnvoll, denn der Arzt kann nicht nur Hämorrhoiden erkennen, und übrigens auch gleich behandeln, sondern auch Polypen, die zu Krebs entarten können. Die ganze Untersuchung dauert 5 bis 10 Minuten. Es gibt sicher angenehmere Erlebnisse, aber direkt schlimm ist sie auch nicht.