RATGEBER - Sex & Körper
Diabetes mellitus
Diabetes mellitus – die Zuckerkrankheit – ist eine Stoffwechselerkrankung, deren Hauptmerkmal ein erhöhter Zuckerspiegel in Blut und Urin ist. Dies führt zu Schädigungen der Blutgefäße und Nerven. Auch die Penisarterien können betroffen sein. Bei zwölf Prozent der Männer ist eine Erektionsstörung sogar das erste auftretende Symptom, ergab eine große Männerstudie (Massachusetts Male Aging Stuy, 1994). Bei Frauen kann es durch den erhöhten Blutzucker zu Störungen in allen Phasen des sexuellen Reaktionszyklus kommen.
Erektionsstörungen sind weit verbreitet bei Diabetikern. Die Angaben darüber, wie viele betroffen sind, schwanken zwischen 35 und knapp 80 Prozent, abhängig vom Alter des Patienten und von der Schwere der Erkrankung. Bei den Frauen soll jede zehnte Betroffene Orgasmusstörungen und jede fünfte ein eingeschränktes Lustempfinden haben. Sexuelle Störungen durch Zuckerkrankheit lassen sich vor allem auf zwei Ursachen zurückführen: auf die Schädigung der Blutgefäße und auf die Schädigung der Nerven.
Regelmäßiger Ausdauersport, mindestens viermal wöchentlich 60 Minuten ausgeübt, kann übrigens den Blutzucker senken. Auch auf den Bluthochdruck und das Cholesterin hat diese Freizeittätigkeit einen günstigen Einfluss, wie Studien belegen.