RATGEBER - Säure-Basen-Haushalt
Regulationsmechanismen des Körpers
Die im Energiekreislauf gebildeten Säuren gibt der Körper erst einmal in das Blut ab. Wenn das Blut nur minimal zu sauer wird, besteht die Gefahr von Organschädigungen. Deshalb will der Körper ein Übersäuern um jeden Preis vermeiden.Anzeige:
Bei einer gesunden Lebensweise hat er damit kein Problem, auch wenn er einmal mehr Säure bildende und einmal mehr Basen bildende Nahrungsmittel bekommt. Der gesunde Körper hat verschiedene Regelmechanismen, mit denen er die Säuren abbauen und wieder ausscheiden kann. Dazu gehört das Abatmen von (saurem) Kohlendioxid. Bei tiefen, regelmäßigen Atemzügen sinkt der Kohlendioxidgehalt im Blut, es wird basisch. Bei flachem Hecheln steigt er an, das Blut wird sauer. Er kann auch mit bestimmten Mineralstoffen im Blut (z. B. Bicarbonat) in begrenztem Umfang Säuren neutralisieren und über die Niere ausscheiden.
Bei einer permanent andauernden Übersäuerung gerät das Regelsystem des Körpers jedoch aus der Balance. Überschüssige Säuren lagert der Körper im Bindegewebe und in Knorpelschichten ab. Dadurch wird der Organismus belastet, die lebenswichtigen Entgiftungsorgane des Körpers werden gehemmt.
Hält die Übersäuerung immer noch an, beginnt der Körper seine Phosphorreserven in den Knochen und Zähnen anzugreifen, um damit die Säuren im Blut zu neutralisieren. Dies begünstigt auf lange Sicht eine Osteoporose.
In der Endphase wird die Übersäuerung „Azidose“ genannt. Dies ist ein schweres Krankheitsbild, das sich in Durchblutungsstörungen, Herzbeschwerden und Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, Rheuma oder Diabetes zeigen kann.
