RATGEBER - Rund ums Auge
Kamera des Körpers
Vereinfacht lässt sich sagen, dass unsere Augen einer Kamera ähneln - samt Zubehör wie Objektiv, Fototasche und Stativ.
Die natürliche Fototasche bildet beim Menschen die Augenhöhle. Wie ihr technischer Vetter schützt sie unsere natürliche Kamera vor mechanischen Verletzungen, etwa durch Stöße und Schläge.
In dieser Augenhöhle liegt unser eigentliches Sehorgan, der Augapfel. Er besitzt eine Kugelform und wiegt rund siebeneinhalb Gramm. Sechs Muskeln bewegen ihn, damit wir nach oben, unten, links und rechts schauen können.
Um ihn in Form zu halten, produziert unser Körper das Kammerwasser, eine Flüssigkeit, die auch für die Ernährung der Hornhaut und Linse sorgt.
Beim gesunden Auge befindet sich das Kammerwasser wie bei einem See im Gleichgewicht. Es kommt genauso viel Flüssigkeit hinein wie auch wieder abfließt. Bei der Erkrankung Glaukom ist dieses Gleichgewicht gestört.
Übernimmt die Augenhöhle die Aufgabe einer Fototasche, dann ähneln unsere Lider dem Deckel eines Objektivs. Sie schirmen starkes Licht ab und verhindern, dass sich die Augen verletzen.
In der Haut der Lider befinden sich sehr empfindliche Nervenzellen. Sie reagieren sehr schnell auf Berührungen, Schmerzen oder blendendes Licht und schließen sich reflexartig.
Aber auch ohne äußere Einwirkung schließen sich die Lider alle sechs Sekunden reflexartig. Sie sorgen so dafür, dass der Tränenfilm immer das gesamte Auge benetzt.
