RATGEBER - Migräne
Kopfschmerzen nach Unfällen
Oft stellen sich zeitversetzt nach einem Unfall auch Kopfschmerzen ein.
Die Schwere korreliert aber nicht unbedingt mit der Schwere der Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen nach Gehirnerschütterung
Über 90 Prozent der Patienten,die eine Gehirnerschütterung erleiden, klagen innerhalb der ersten Tage nach dem Geschehen über Kopfschmerzen.
Die Schmerzen werden als dumpf-drückend beschrieben, sitzen vor allem im Stirn- und Schläfenbereich und sind den gesamten Tag über vorhanden.
Körperliche Anstrengung verschlechtert den Schmerz. Auf Schmerzmittel sprechen diese Kopfschmerzen nur sehr schlecht an.
Das beste Mittel, um die Schmerzen zu verhindern, ist die Vorbeugung durch frühzeitige Mobilisierung (Bewegung) des Betroffenen. Eine zu lange dauernde Ruhephase und körperliche Schonung nach dem Unfall verschlimmern und verlängern nämlich die Kopfschmerzen.
Bleiben die Kopfschmerzen dennoch länger als zwei Wochen bestehen, können sie analog zum Spannungskopfschmerz mit Antidepressiva und verhaltenstherapeutischen Maßnahmen behandelt werden.
Kopfschmerzen nach Schleudertrauma der Halswirbelsäule
Hier sind die Schmerzen überwiegend im Nacken und Hinterkopf lokalisiert, können aber auch in die Stirn ausstrahlen.
Typischerweise treten sie zeitversetzt zum Unfallgeschehen auf - dieses Intervall kann mehrere Stunden bis zu einem Tag dauern.
Dauer und Stärke der Kopfschmerzen nach einem Schleudertrauma werden durch mehrer Faktoren beeinflusst.
Die Schmerzausprägung wird zum Beispiel begünstigt durch höheres Lebensalter, vorbestehende Probleme der Halswirbelsäule oder eine vorbestehende Kopfschmerzerkrankung.
Ebenfalls ungünstig ist, wenn nach dem Schleudertrauma eine Halskrawatte getragen wird und Schmerzmittel über einen Zeitraum von mehr als zehn Tagen eingenommen werden.
Bestehen die Schmerzen längere Zeit, können sie physikalisch durch Wärme- oder Kälteanwendung sowie durch das Erlernen der progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson behandelt werden.
